Die größte Herausforderung beim Fotografieren von Tieren ist es, sie in extremen Situationen einzufangen. Oft spielen eine lange Vorbereitung, Geduld und ein bisschen Glück eine große Rolle. Das Gleiche gilt, wenn du Vögel im Flug fotografieren willst. Einen Vogel im Garten abzulichten, der sich auf einem Ast ausruht, ist viel einfacher als einen Wildvogel im Flug zu fotografieren. Oft spielen die Kameraeinstellungen eine untergeordnete Rolle, es geht mehr um die persönliche Einstellung, die notwendig ist, um solche Bilder zu realisieren.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen der Fotografie ist es bei Wildtieren viel schwieriger, das Motiv zu finden. Deshalb muss man als Fotograf vorausschauend handeln und vor allem das Verhalten der Tiere verstehen. Dies ist eines der vielen Dinge, die dieses Gebiet so herausfordernd machen. Wenn auch du gerne Vögel im Flug fotografieren möchtest, können die folgenden Tipps dein Vorhaben erleichtern.
Was braucht man um Vögel im Flug fotografieren zu können?
Das Fotografieren von Tieren erfordert grundsätzlich immer eine passende Ausrüstung. Genauso ist eine spezielle Ausstattung notwendig, um Vögel im Flug zu fotografieren.
Es gibt nämlich mehrere Hürden, die du bei diesem Vorhaben überwinden musst. Die eine ist die Entfernung, die man zum Tier hat und die andere ist die Fluggeschwindigkeit. Das sind so ziemlich die beiden wichtigsten Aspekte, die es zu beachten gilt. Daher muss die Ausrüstung entsprechend gewählt werden, um sie meistern zu können.
Welche Kamera um Vögel zu fotografieren?
Oft spielt die Kamera eine untergeordnete Rolle, obwohl sie das Kernstück der Fotografie ist. Dennoch ist es grundsätzlich wichtig, überhaupt eine Kamera zu haben, um fotografieren zu können, so dass in vielen Bereichen eine spezielle Kamera gar nicht notwendig ist. Um Vögel im Flug zu fotografieren, ist das jedoch anders.
Man kann es mit jeder Kamera angehen und dabei akzeptable Ergebnisse erzielen. Allerdings sind einige Funktionen moderner Profikameras in dieser Hinsicht viel effektiver und bieten die Möglichkeit, mit höherer Wahrscheinlichkeit ein scharfes Foto zu erhalten.
Die Serienaufnahme ist nicht bei jeder Kamera gleich. Manche können 5 und manche sogar 10 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Das hört sich nicht nach viel an, aber in der Praxis bekommt man doppelt so viele Bilder und damit auch die doppelte Chance, den Vogel im Flug genau zu treffen.
Dies ist jedoch keine Aufforderung, eine neue Kamera zu kaufen. Bevor man das in Erwägung zieht, sollte man auf jeden Fall viele andere Punkte erfüllen und das Maximum aus der Kamera herausholen, die man hat. Denn beim Fotografieren von Wildtieren geht es nicht nur darum, eine gute Kamera zu haben, sondern um viel mehr, worauf wir später noch eingehen werden.
Welches Objektiv für Vögel im Flug?
Ein geeignetes Objektiv ist im Gegensatz zur Kamera ein Muss. Es gibt einige Objektive, die kategorisch auszuschließen sind, wenn es um das Fotografieren von Vögeln geht. Um ein Objektiv für diesen Zweck verwenden zu können, muss es einige Eigenschaften aufweisen. Die wichtigste ist sicherlich die Brennweite. Vögel sind in der Regel sehr scheu, was bedeutet, dass man als Fotograf nicht sehr nahe herankommen kann. Daher braucht man ein Objektiv, mit dem man so nah wie möglich an das Tier herankommt.
Objektive im Bereich von 100-400mm sind bereits Werte, mit denen man sehr nah an Objekte herankommen kann. Wenn du das Tier jedoch noch größer abbilden möchtest, wäre der Bereich von 200-600mm definitiv besser. Damit hat man viele Möglichkeiten, auch Tiere zu fotografieren, die weiter weg sind.
Ein weiterer Aspekt ist die Geschwindigkeit. Es muss nicht unbedingt ein f 2.8-Objektiv sein, das wäre nämlich so gut wie unbezahlbar. Allerdings sollte man darauf achten, dass es nicht zu lichtschwach ist. Sobald es nämlich ein wenig dunkler wird oder Wolken aufziehen, bist du gezwungen, den ISO-Wert extrem hoch zu schrauben. Manche Objektive haben eine maximale Offenblende von f 6,3, was in der Dämmerung oder zur blauen Stunde schon ein kleines KO-Kriterium ist.
Der letzte Punkt ist der Autofokus. Dieser sollte sehr genau sein, damit man das gewünschte Tier präzise anvisieren kann. Ist er ungenau oder zu langsam, ist es schwer, das Tier in der Bewegung scharf zu bekommen. Manuell fokussieren ist in solchen Situationen unheimlich schwer.
Sigma 150-600mm F5,0-6,3 DG OS HSM Contemporary
- Max. Brennweite: 600 Millimeter
- Mindestbrennweite: 150 Millimeter
- Bildstabilisierung: Ja
- Maximale Blende: 5 f
- Anschlüsse: Canon EF | Nikon F
Sony FE 200-600 mm f/5.6-6.3 G OSS
- Max. Brennweite: 600 Millimeter
- Mindestbrennweite: 200 Millimeter
- Bildstabilisierung: Ja
- Maximale Blende: 5.6 f
- Anschlüsse: Sony E
Braucht man ein Stativ?
Ob ein Stativ notwendig ist, hängt von der jeweiligen Situation ab. Wenn du unterwegs bist und nebenbei ein paar Vögel fotografierst, wirst du oft Leute sehen, die ohne Stativ arbeiten. In Anbetracht des Gewichts des Objektivs sollte jedoch auf jeden Fall ein Stativ verwendet werden. Besonders wenn man ein Objektiv hat, das nicht sehr lichtstark ist, sollte die Stabilisierung mit einem Stativ erfolgen. Dieses sollte robust und stabil sein. Objektive mit diesen Brennweiten sind nicht nur schwer, sondern oft auch sehr groß. Um das Gewicht richtig auszugleichen, muss das Stativ für diesen Zweck ausgelegt sein. Sonst wird es zu einer wackeligen Angelegenheit. Im schlimmsten Fall kann es nach vorne kippen, wenn das Ganze nicht richtig zusammenpasst.
Wer ein wenig Flexibilität braucht, weil er unterwegs ist oder die Vögel in einem Park fotografiert, kann sich mit einem Einbeinstativ behelfen. Auch dieses ist nicht 100 % stabil, kann aber ein Kompromiss zwischen einem schweren Stativ und dem Fotografieren ganz ohne sein.
Stativkopf
Der Stativkopf ist nicht unbedingt kriegsentscheidend, kann aber die Arbeit erheblich erleichtern. Die meisten Leute wissen nicht, dass man den Stativkopf abnehmen und durch einen neuen ersetzen kann. Deshalb fotografieren die meisten Leute mit dem Kugelkopf, der zum Lieferumfang des Stativs gehört. Für die Tierfotografie ist jedoch die Verwendung eines Gimbals sehr praktisch. Auf diese Weise ist die Kamera nicht komplett fixiert und man kann den Bewegungen der Vögel folgen. Es gibt solche Stativköpfe in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen. Optisch ähneln sie stark einem Nodalpunktadapter und sind entsprechend groß.
Natürlich kann man auch einen Kugelkopf verwenden. Dieser kann im Normalfall horizontal gedreht werden, so dass du der Bewegung nach links oder rechts folgen kannst. Wenn man aber die Kamera in allen Achsen gleichzeitig bewegen möchte, kommt man um einen Gimbal nicht herum.
Neewer -Kohle Faser 360 Grad Panorama Gimbal
- Höhe: 220mm
- Maximale Belastung: 30lbs / 13,6 kg
- Schnellwechselplatte: Arca Swiss Standard kompatibel
Speicherkarte nicht unterschätzen
Eine Speicherkarte ist zunächst einmal kein Geheimtipp. Ohne ein Speichermedium kann man erst gar keine Bilder machen. Doch das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Fotografieren von Vögeln erfordert viel Geduld, nicht nur weil man selten Vögel zu Gesicht bekommt, sondern weil nicht jedes Foto sofort das gewünschte Endergebnis ist. Deshalb muss man in der Regel mit Serienaufnahmen arbeiten, bei denen automatisch mehrere Bilder entstehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Speicherkarte schnell ist und über ausreichend Kapazität verfügt.
Es empfiehlt sich daher, eine Speicherkarte zu verwenden, die genügend Speicherplatz bietet, und die Schreibgeschwindigkeit sollte entsprechend hoch sein, um häufige Blackouts der Kamera zu vermeiden, denn beim Fotografieren von Vögeln im Flug zählt jede Sekunde.
Passende Tarnung
Eine geeignete Tarnung ist etwas für fortgeschrittene Tierfotografen und beginnt bereits bei der richtigen Kleidung. Grelle Farben sollten so weit wie möglich vermieden werden. Die Kleidung sollte sich stark der Natur anpassen, um weniger auffällig zu sein.
Um sich bestimmten Vogelarten ausreichend nähern zu können, ist oft eine Tarnung erforderlich. Dies kann ein Tarnnetz oder sogar ein Tarnzelt sein. Damit kann man sich in einem Bereich niederlassen, von dem man weiß, dass sich der gewünschte Vogel dort aufhält. Anschließend kann man sich tarnen und den Moment abwarten, in dem sich der Vogel unbeobachtet fühlt.
Kameraeinstellungen um Vögel im Flug zu fotografieren
Neben der passenden Ausrüstung sind die dazugehörigen Kameraeinstellungen das A und O. Denn wenn die Kamera falsch eingestellt ist, wird man kaum Vögel im Flug erwischen, und wenn man es doch schafft, kann das Foto aufgrund der schnellen Bewegung unscharf werden.
Verschlusszeit ist entscheidend
Die Verschlusszeit ist die Grundlage beim Fotografieren von Objekten, die sich schnell bewegen. Tiere sind dafür ein gutes Beispiel. Für einen Moment stehen sie regungslos da und kaum hat man die Kamera gezückt, sind sie blitzschnell wieder verschwunden.
Eine kurze Verschlusszeit sorgt dafür, dass man das Tier trotz der schnellen Bewegung mehr oder weniger vollständig einfriert. Genau das ist das Ziel, wenn man Vögel im Flug fotografieren möchte.
Man sollte eine Verschlusszeit zwischen 1/1000 und 1/2000 Sekunde verwenden. Oft muss man sich dem richtigen Wert je nach Situation annähern. Dies sind jedoch gute Ausgangswerte, um schnelle Bewegungen ohne Bewegungsunschärfe fotografieren zu können.
ISO-Wert bestimmen
Im Allgemeinen lautet die Empfehlung, den ISO-Wert so niedrig wie möglich zu halten, um das bekannte Rauschen zu reduzieren. In gewissen Situationen muss man damit aber sehr flexibel umgehen. Das bedeutet, dass man beim Fotografieren von Vögeln nie wirklich ISO 100 verwenden kann.
Es gibt zwei Möglichkeiten, in dieser Situation mit dem ISO-Wert umzugehen. Entweder man stellt ihn direkt recht hoch ein, so dass man das Rauschen noch akzeptieren kann. Auf diese Weise ist man vorbereitet und weiß, mit welchen optischen Einschränkungen man rechnen muss.
Die zweite Möglichkeit ist die ISO-Automatik. Diese passt sich automatisch an die Lichtsituation an. Das Problem dabei ist, dass die Werte sehr hoch sein können. Deshalb sollte man prüfen, ob die Kamera eine Begrenzung zulässt. Bei vielen Kameras kann man die Automatik im Menü auf einen Maximalwert begrenzen, so dass diese Grenze nicht überschritten wird. Wenn du z.B. weißt, dass die Kamera oberhalb eines bestimmten Wertes keine brauchbaren Ergebnisse liefert, kannst du das Limit einstellen und die Automatik in dem gewählten Bereich laufen lassen.
Werte von ISO 1000 bis 5000 sind hier allerdings keine Seltenheit, denn oft sind Objektive mit längeren Brennweiten nicht besonders lichtstark, so dass die Option, den ISO-Wert zu erhöhen, der beste Kompromiss ist.
Die richtige Blende wählen
Die Blende sollte in Abhängigkeit von der Verschlusszeit gewählt werden. Das Ziel ist es, die Verschlusszeit kurz zu halten, was bedeutet, dass man die Blende in der Regel so weit wie möglich offen halten muss. Wegen der Schärfentiefe sollten man jedoch nicht mit zu offener Blende fotografieren, weil man dann nicht das ganze Tier im Fokus hat. Das heißt, man sollten im Bereich der maximalen Offenblende und einer Blende von f8 bleiben.
Kameramodus einstellen
Um die Tiere richtig erfassen zu können, ist ein bestimmter Kamera-Modus enorm wichtig. Nämlich die Serienbildfunktion. Einzelbilder zu schießen ist in diesem Bereich wie Angeln im Trüben. Entweder man hat Glück oder nicht. Mit der Serienbildfunktion kann man in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Bildern aufnehmen und dann auswerten, wo der Fokus lag. Wenn die Belichtungszeit kurz genug ist, sollte es immer ein paar gute Treffer geben.
Wo kann man Vögel fotografieren?
Wenn man sich für die Vogelfotografie interessiert, stellt sich relativ schnell die Frage, wo man überhaupt Vögel finden kann. Klar, Vögel gibt es überall, aber oft möchte man eine spezielle Art fotografieren und nicht nur die Enten im Park. Es gibt viele verschiedene Gebiete, in denen viele Vogelarten zu Hause sind. Hier sind ein paar Anhaltspunkte, um möglicherweise dein nächstes Motiv zu finden.
Passende Orte für Einsteiger
Als Anfänger sollte man sich langsam an die Sache herantasten. Vor allem, weil diese Art der Fotografie viel Übung und Erfahrung braucht. Daher sollte man zunächst einige Bereiche in der näheren Umgebung absuchen. Vögel sind oft in der Nähe von Wasser zu finden. In jeder Region gibt es unzählige Seen oder Flüsse. Hier ist die Chance, verschiedene Vogelarten zu finden, relativ hoch. Die besten Plätze sind die, die unberührt sind. Es gibt viele Seen, die nicht zum Baden freigegeben sind, hier fühlen sich Wildvögel besonders wohl.
Für die ersten Versuche sind solche Gebiete hervorragend geeignet. Alternativ kann man auch in einen Wildpark gehen, falls sich einer in der Nähe befindet.
Orte in Deutschland für Vogelfotografie
In Deutschland gibt es viele Gebiete, in denen man verschiedene Vögel finden kann. Je nach Gebiet kann man sogar einen Adler im Flug fotografieren. Dazu muss man allerdings nach geeigneten Stellen suchen, an denen sich Adler in Deutschland niederlassen. Je nachdem, ob man einen speziellen Vogel fotografieren möchte, lohnt es sich, nach geeigneten Gebieten in Deutschland zu schauen. Oft ist man überrascht, welche Arten es in den verschiedenen Bundesländern gibt. Wir haben einen kleinen Ausschnitt an interessanten Gebieten zusammengefasst. Dies ist jedoch nicht annähernd die Menge der verschiedenen Lebensräume, die es in Deutschland gibt.
Wollmatinger Ried
Dieses Naturschutzgebiet befindet sich in der Nähe von Konstanz am Bodensee. Es gilt u.a. als eines der ältesten Naturschutzgebiete im deutschen Teil des Bodensees. Hier kann man zahlreiche Vogelarten finden, die ungestört leben. Darunter auch eine Vielzahl von Vogelarten wie z.B. der Schwarzhalstaucher.
Lüneburger Heide
Die Lüneburger Heide liegt nicht weit von Hamburg entfernt und ist in vielerlei Hinsicht eine sehr schöne Region. In diesem Gebiet gibt es nicht nur sehr viele einzigartige Pflanzen, sondern auch Vogelarten. Eine Besonderheit in der Lüneburger Heide ist das Vorkommen des Eisvogels. Dies ist eine äußerst schöne Vogelart, die jedoch vom Aussterben bedroht ist.
Das Gefieder ist eine Mischung aus einem Kobaltblau und Gelb. Dieser Farbkontrast macht die Erscheinung dieses Exemplars sehr spannend. Allerdings muss man beim Fotografieren oder Beobachten dieser Vogelart besonders schnell sein, denn er bewegt sich sehr schnell.
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Seit 1992 ist dieser Nationalpark ein europäisches Vogelschutzgebiet. Er ist unabhängig davon eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete von Wasservögeln.
Ein Highlight ist sicherlich das Vorkommen von Kranichen oder Seeadlern. Diese prächtigen Vögel sind besonders spannend. In bestimmten Phasen sammeln sich bis zu 80.000 Kraniche in der Vorpommerschen Boddenlandschaft. Dieser Anblick ist mehr als empfehlenswert, um Vögel im Flug zu fotografieren.
Chiemsee
Der Chiemsee ist der drittgrößte See in Deutschland. Hier versammeln sich zahlreiche Wasservögel, die zu verschiedenen Zeiten des Jahres anzutreffen sind. Seit den 50er Jahren wurden etwa 340 verschiedene Arten gezählt. Besonders am Achendelta, wo die Tiroler Achen in den Chiemsee mündet, lassen sich verschiedene Vogelarten entdecken. Darunter hat man die Möglichkeit, Kormorane zu beobachten und wenn man gut vorbereitet ist, eventuell auch zu fotografieren.
Worauf sollte man besonders achten?
Beim Fotografieren von Tieren gibt es einige grundlegende Dinge, die beachtet werden müssen. Dabei geht es zum einen um das Fotografieren selbst, zum anderen gibt es viele andere Aspekte, die auch darüber hinaus wichtig sind.
Tiere verstehen
Um Vögel im Flug zu fotografieren, braucht man nicht nur eine Kamera, sondern auch ein tiefes Interesse an den Tieren. Es ist sehr wichtig zu verstehen, wie sich die Tiere in bestimmten Situationen verhalten. Das Wetter und die Jahreszeiten spielen eine entscheidende Rolle. Je nach Jahreszeit kann es durchaus sein, dass die Tiere bedeckt sind und es somit gar nicht möglich ist, das gewünschte Foto zu bekommen. Wenn man das Ganze am Stausee in der unmittelbaren Umgebung macht, ist das vielleicht weniger entscheidend. Wenn du jedoch längere Anfahrtswege hast und einen bestimmten Vogel fotografieren möchtest, sollte die Recherche im Vorfeld erfolgen, um den Zustand dieser Art zu dieser Zeit zu kennen und zu verstehen.
Natur respektieren
Die Natur und der Lebensraum der Vögel sollten immer respektiert werden. Um bestimmte Vogelarten zu fotografieren, muss man manchmal sehr tief in den Lebensraum dieser Tiere eindringen. Oft ist stundenlanges Ausharren nötig, um das gewünschte Bild zu erhalten. Umso wichtiger ist es, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, um die Tiere nicht in ihrer Lebensweise zu stören. Man sollte immer der unauffällige Beobachter bleiben. Tiere, die sich am Wasser oder in den Bäumen niedergelassen haben, sollten niemals aufgeschreckt werden, um den Vogel im Flug fotografieren zu können. Die Tiere sollten nicht in ihrem Verhalten beeinflusst oder gestört werden.
Viel Geduld mitbringen
Geduld ist die wichtigste Voraussetzung für das Fotografieren von Vögeln. Anfänglich wird man fotografieren, was man finden kann, einen Spatz im Geäst oder einen Schwan, der im Wasser umher schwimmt.
Doch um die Fotos zu bekommen, die sich von der Masse abheben, braucht man nicht nur die Ausrüstung, sondern auch viel Geduld.
Denn zum einen sind die Vögel nicht ständig im Flug und wenn doch, bedeutet das nicht, dass die Position so ist, dass sie ein gutes Motiv ergibt. Man muss also planen und viel Zeit investieren, um den perfekten Moment zu erwischen.
Neben dem Fotografieren selbst ist es sehr wichtig, dran zu bleiben. Die ersten Fotos mögen nicht perfekt sein, aber das müssen sie auch nicht. Dies ist ein Bereich der Fotografie, der Geduld erfordert, nicht nur beim Warten auf die Tiere, sondern auch beim Entwicklungsprozess als Wildlife-Fotograf.
Vögel im Flug fotografieren: Fazit
Vögel im Flug zu fotografieren ist keine leichte Sache. Aber deshalb sind die Bilder, die dabei herauskommen, umso schöner. In vielen Bereichen der Fotografie ist die Technik und Ausrüstung weniger wichtig, denn meistens geht es um kreative Ideen und Kompositionen. Aber um Vögel fotografieren zu können, braucht man schon eine gewisse Ausrüstung. Das Wichtigste ist hier ein Teleobjektiv mit ausreichender Reichweite. Das Objektiv sollte im Bereich von 100-600mm optimal sein. Darüber hinaus sollte auch die Lichtstärke beachtet werden. Je lichtstärker das Objektiv, desto kürzer die Verschlusszeit, und das bedeutet automatisch eine viel höhere Chance, ein scharfes Bild zu bekommen.