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Gegenlicht-Fotografie ist für die meisten Fotografen eine große Herausforderung. Ganz gleich, ob man Landschaften oder Menschen fotografiert. Angefangen von unschönen Flairs bis hin zu völlig schwarzen Motiven, die durch das prägnante Gegenlicht entstehen.

Kein Wunder, dass sich im Laufe der Jahre die Regel durchgesetzt hat, immer mit der Sonne im Rücken zu fotografieren. Wer sich hartnäckig daran hält, ist seltener mit problematischen Lichtsituationen konfrontiert, verpasst aber ein riesiges Potenzial an kreativen Möglichkeiten. Denn das richtige Licht gibt einem Bild die richtige Atmosphäre und schafft die nötige Spannung, die ein gutes Foto braucht. Doch wie kann man diese Lichtsituation zähmen und zu seinem eigenen Vorteil nutzen, um die eigene Gegenlicht-Fotografie zu verbessern?


Wie kann man Gegenlicht in der Fotografie nutzen?

Das Licht ist das wichtigste Element in der Gegenlicht-Fotografie. Manche würden sogar so weit gehen zu sagen, dass selbst eine gute Kamera weniger wichtig ist. Ein gutes Foto kann auch mit einem Mobiltelefon gemacht werden. Das Einzige was zählt, ist die Emotion die ein Bild vermittelt. Deshalb sind Gegenlicht-Situationen besonders wichtig, um die nötige Spannung im Bild zu erzeugen. 

Ein sehr wichtiger Aspekt ist das Gegenlicht in der Porträtfotografie. Hier kann eine emotionale Situation durch die Verwendung von Flairs in Kombination mit einer Person geschaffen werden. Das Licht oder einzelne Flairs können direkt hinter der Person oder sogar seitlich positioniert werden. Dies eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Bild spannend zu gestalten. 

Je nach Kameraeinstellung kann das Gegenlicht zur Erzeugung von Sternen genutzt werden. Dies ist ein Effekt, der durch eine geschlossene Blende entsteht. Dadurch werden starke Lichtquellen als sehr prominente Sterne dargestellt. In der Landschaftsfotografie wird dieses Element häufig als Stilmittel eingesetzt. Durch eine geschickte Komposition kann der helle Stern sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt werden, um ein wesentlich schöneres Bild zu erhalten. All diese Möglichkeiten machen die Gegenlicht-Fotografie sehr spannend.


Die richtige Tageszeit wählen

Wenn man seine Bilder stimmungsvoll ausläuchten möchte, muss man die Tageszeit und das entsprechende Wetter im Auge behalten. Denn nicht immer sind die gewünschten Lichtverhältnisse für die perfekte Gegenlicht-Fotografie vorhanden. Ein sehr wichtiger Orientierungspunkt ist es, entweder das Licht bei Sonnenaufgang oder bei Sonnenuntergang zu nutzen. Dies gibt einem die Möglichkeit, die hellen Sonnenstrahlen zu nutzen. Darüber hinaus spielt die Farbe eine entscheidende Rolle. Denn erst wenn die Sonne auf- oder untergeht, entstehen die prägnant warme Farben, die das Bild stimmungsvoll machen. Dieser Effekt ist am stärksten, wenn die Sonne sehr tief steht. Dieser Moment ist etwa 20 Minuten, bevor die Sonne den Horizont erreicht, am intensivsten. 

Es empfiehlt sich immer 1-2 Stunden früher an dem gewünschten Ort zu sein. Das gibt einem genügend Zeit, um die beste Position zu finden und zu sehen, wie sich die Sonne verhält. Der große Vorteil des Sonnenuntergangs ist, dass sich die Lichtverhältnisse ständig ändern. Dadurch kann man dasselbe Motiv auf verschiedene Arten einfangen. 

Neben der richtigen Tageszeit ist auch das Wetter ein wichtiger Faktor. Wenn der Himmel zu bewölkt ist, hat die Sonne kaum eine Chance durchzukommen. Folglich neigen die Sonnenuntergänge an solchen Tagen dazu, eher flach und emotionslos zu sein. 


Welche Kamera bei Gegenlicht nutzen?

Viele sehen die Kamera als den wichtigsten Faktor, um gute Fotos machen zu können. Bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch, aber viele gute Bilder werden oft mit alten Kameras produziert. Was viele Menschen nicht wissen ist, dass die meisten Fotografen ihre Kamera nicht so oft wechseln, wie man es gerne hätte. Wenn man mit der Ausrüstung vertraut ist und gut arbeiten kann, gibt es selten Gründe, die Kamera gegen ein neues Modell auszutauschen. Es sei denn, es gibt neue Funktionen, die das Fotografieren einfacher machen. Wenn es um Gegenlichtfotografie geht, ist die Kamera kaum von Bedeutung. Selbst mit einer Ausrüstung, die zehn Jahre alt ist, kann man sehr gute Gegenlichtaufnahmen machen. Wenn es um die Ausrüstung geht, ist das Objektiv viel wichtiger, da nicht alle Objektive gut mit Gegenlicht umgehen können.


Kameraeinstellungen für Gegenlicht-Fotografie?

Die Kameraeinstellungen variieren je nach Anwendung. Bei der Gegenlicht-Fotografie fällt relativ viel Licht in die Kamera. Daher müssen die Einstellungen entsprechend gewählt werden, damit die Kamera mit dieser Lichtsituation zurecht kommt. Um die gewünschten Einstellungen vornehmen zu können, ist es sehr wichtig, den manuellen Modus zu verwenden. Wenn man die Kamera bisher im Automatikbetrieb verwendet hat, sollte man definitiv die Kamera besser kennenlernen. 

Denn wenn die Kamera selbst entscheiden muss, wie sie mit dem einfallenden Licht umgeht, wird man nie das bekommen, was man als Foto haben möchte. Denn im automatischen Modus kann die Kamera nicht wissen, was der Fotograf im Sinn hatte. Sie reagiert lediglich auf die herrschenden Bedingungen und versucht, alles so neutral wie möglich zu halten. 

Zudem sind die meisten Geräte in diesen Situationen meist überfordert, was zu schlechteren Bildergebnissen führt. In diesem Fall ist die wichtigste Regel die manuelle Bedienung der Kamera.


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Blende

Wer sich schon lange mit der Fotografie beschäftigt, weiß, dass sich die einzelnen Kameraeinstellungen gegenseitig beeinflussen. Da es bei der Gegenlicht-Fotografie in erster Linie um das einfallende Licht geht, ist einer der wichtigsten Faktoren die Blende. Denn sie reguliert, wie viel Licht in die Kamera gelangen kann. Bei geöffneter Blende gelangt mehr Licht in die Kamera, bei geschlossener Blende ist der Lichteinfall entsprechend kleiner. Wenn Personen im Gegenlicht fotografiert werden, kann die Blende maximal offen bleiben.

Abhängig von der Lichtintensität kann man im Extremfall 1 bis 2 Stufen abblenden. Die offene Blende ist besonders wichtig beim Fotografieren von Personen, weil dadurch die Verschlusszeit viel kürzer wird und man aus der Hand fotografieren kann. Zu beachten ist die Schärfentiefe, die von der Blende abhängt. Wenn die Blende weit geöffnet ist, ist nur ein kleiner Bereich des Bildes scharf abgebildet. Wenn man das Gegenlicht in der Landschaftsfotografie verwenden möchten, kann man die Blende viel weiter schließen. Voraussetzung dafür ist ein Stativ, um trotz der längeren Belichtungszeit ein scharfes Bild zu erhalten. Außerdem wird eine viel größere Tiefenschärfe erzeugt, was dem Bild einen größeren Schärfebereich verleiht. Um die Schärfentiefe optimal nutzen zu können, sollte man sich mit dem Thema Hyperfokale Distanz beschäftigen. Dadurch kann das Bild die größte durchgehende Bildschärfe erreichen.


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ISO

Der ISO-Wert sollte zwischen 100 und 400 liegen. Ein zu hoher Wert verursacht mehr Rauschen, und einzelne Körner werden im Bild sichtbar. Wer aber absichtlich einen Retro-Look erreichen will, kann durch hohe ISO-Werte ein größeres Rauschen gezielt einsetzen. Dabei kann der ISO-Wert auf bis zu 1000 gedreht werden. 

Besonders in Kombination mit schönen Gegenlicht-Situationen kann dieser Look einen besonderen Reiz bekommen. Außerdem erlaubt ein höherer ISO-Wert kürzere Verschlusszeiten, was vor allem beim Fotografieren von Personen nützlich ist. Besonders wenn sich das Modell viel oder schnell bewegt, ist ein etwas höherer Wert vorteilhaft. Wenn das Bildrauschen unerwünscht ist, sollte man auf jeden Fall bei einem ISO-Wert von 100 bis maximal 400 bleiben. Vollformat-Kameras können mit hohen ISO-Werten viel besser umgehen als vergleichbare APS-C Modelle.


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Belichtung

Da sich die wichtigsten Kameraeinstellungen aus drei Faktoren zusammensetzen, ist es oft notwendig, nur zwei zu definieren, und die dritte setzt sich aus den beiden anderen zusammen. Dies ist auch bei der Belichtungszeit der Fall. Gewöhnlich definiert man Blende und ISO-Wert und die Belichtungszeit ergibt sich aus den beiden anderen Einstellungen. Ein fester Wert ist also in der Regel nicht erforderlich. Aber es gibt einige Dinge zu beachten. Die Verschlusszeit sollte sehr kurz gehalten werden. Wer mit einer langen Verschlusszeit aus der Hand fotografiert, riskiert ein unscharfes Bild. Wenn die Belichtung zu lange dauert, sollte man ein Stativ verwenden. Bei Aufnahmen von Menschen oder Wildtieren sollte die Belichtungszeit nicht unter 1/160 liegen, um Unschärfen zu vermeiden.


Weißabgleich

Der Weißabgleich kann in Gegenlichtsituationen sehr nützlich sein, da er es erlaubt, Farben viel natürlicher wiederzugeben. Speziell für Sonnenuntergänge haben die meisten Kameras eine Voreinstellung für diese Situation. Daher ist es relativ einfach, diese Einstellung vorzunehmen. Außerdem erspart sie einen Schritt in der Nachbearbeitung.

Welche Objektive eignen sich bei Gegenlicht-Fotografie?

Eigentlich gibt es für jede Anwendung eine spezifische Linse, die genau für diesen Zweck hergestellt wurde. Bei Gegenlichtaufnahmen ist das etwas anders, denn jedes Objektiv reagiert in solchen Situationen extrem unterschiedlich. Ein sehr wichtiger Faktor ist die Lichtintensität. Das bedeutet, dass mehr Licht in das Objektiv eintritt, was zu einer viel schöneren Tiefenschärfe führt. Außerdem kann man das Objektiv um einige Stufen abblende, und die Blende ist für das Licht immer noch viel besser zugänglich als bei nicht lichtstarken Objektiven. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt sind die „Lens Flares“.

Diese können manchmal sehr schön aussehen, aber bei einigen Objektiven kann es zusätzliche Flares geben, die das Bild stören. Manchmal sind dies halbmondförmige Lichteffekte, die dann im Bild erscheinen. Auch in der Nachbearbeitung sind diese schwer zu beseitigen. Deshalb ist ein gut beschichtetes Glas sehr wichtig. Hier haben Festbrennweiten einen wichtigen Vorteil. In solchen Objektiven sind deutlich weniger Linsen eingebaut, wodurch sie weniger anfällig für unerwünschte Lichteffekt sind. Darüber hinaus liefern die meisten von ihnen die erforderliche Lichtstärke um in solchen Situationen besser fotografieren zu können.


Was sind die besten Hilfsmittel für bessere Gegenlicht-Fotografie?

Das Hauptproblem bei Gegenlicht ist, dass das Motiv im Vergleich zum Hintergrund in der Regel immer unterbelichtet ist. Um dies auszugleichen, kann man entweder einen zusätzlichen Blitz oder einen Reflektor für mehr Licht im Vordergrund verwenden. Dadurch hat man deutlich weniger Qualitätsverluste in der Nachbearbeitung, da das gesamte Bild kontinuierlich richtig belichtet wird. Folgende Hilfsmittel können das Fotografieren mit Gegenlicht erheblich erleichtern.


Yongnuo YN560

Gegenlicht-Fotografie mit Blitz

Bei Gegenlichtsituationen kann ein Blitz für das nötige Licht im Vordergrund sorgen. Dabei stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Die meisten Kameras verfügen über einen integrierten Blitz, bei Bedarf kann dieser auch verwendet werden. Da der Blitz nicht wirklich stark ist, muss man die richtige Entfernung zum Motiv finden. Die schlechte Leistung kann aber auch ein Vorteil sein, da der Vordergrund nicht zu stark ausgeläuchtet wird und die natürliche Lichtsituation erhalten bleibt. 

Alternativ kann man einen Blitz verwenden, der viel stärker ist und einem die Möglichkeit bietet, Aufnahmen aus der Entfernung zu machen, ohne zu nah am Objekt stehen zu müssen. Wichtig ist auch, dass das Blitzlicht nicht zu dominant wird und dadurch die Stimmung beeinträchtigt wird. Das Umgebungslicht sollte immer die Hauptlichtquelle sein. 

Wenn man ein größeres Shooting plant, kann man einen externen Blitz verwenden. Das kann auf einem separaten Stativ montiert werden und bieten so eine zusätzliche Lichtquelle. Zu beachten ist nur die Stabilität des zusätzlichen Stativs, bei zu starkem Wind kann es leicht passieren, dass der externe Blitz umgestoßen wird. Ein großer Vorteil ist, dass das Stativ es erlaubt, eine Softbox über den Blitz zu montieren, so dass das Licht weicher und natürlicher ist. Das normale Blitzlicht sieht bei starker Beanspruchung schnell künstlich aus. 


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Lichtreflektoren für Gegenlicht-Fotografie nutzen

Eine sehr günstige, aber äußerst effektive Methode ist die Verwendung von Lichtreflektoren. Diese sind unglaublich wichtig, besonders in der Porträtfotografie. Der Reflektor hat in der Regel eine helle und stark reflektierende Oberfläche. Wenn man also die richtige Position findet, kann man das Umgebungslicht auf das Modell lenken. Auf diese Weise werden unterbelichtete Bereiche ausgeleuchtet, und das ganze Bild sieht viel professioneller aus. Es gibt bereits Lichtreflektoren mit verschiedenen Oberflächen ab 20 Euro.

Je nach Beschichtung kann man z.B. warme Töne mit einer goldenen Oberfläche erzeugen, während silberne Oberflächen dazu neigen, ein kühleres Licht zu reflektieren. Je nach Einsatzgebiet kann man die entsprechende Oberfläche verwenden. Gerade bei Gegenlicht kann der Reflektor viel mehr Licht im Vordergrund erzeugen und so ein ausgewogenes Bildmotiv schaffen. Der Nachteil ist, dass man eine weitere Person benötigt, die assistiert und den Reflektor in der richtigen Position hält. 


Gegenlichtblende

Gegenlichtblende für weniger Flairs

Ein sehr einfaches Mittel, um bei Gegenlicht bessere Bilder zu erhalten, ist die so genannte Streulichtblende oder Gegenlichtblende. Diese verhindert die Bildung unerwünschter Linsenreflexionen, die als farbige Kreise im Bild zu sehen sind. 

Solche Bilderscheinungen werden manchmal bewusst erzeugt und als Stilmittel eingesetzt. Dabei spielt die Vergütung des Objektivs eine wichtige Rolle. Billigere Linsen sind viel anfälliger für solche Artefakte und können das Bild negativ beeinflussen, selbst wenn sie absichtlich erzeugt wurden. Abgesehen von verschiedenen Linsenflairs, die auftreten können, ist das Streulicht wesentlich problematischer. Infolgedessen können Bilder sehr viel Kontrast und Qualität verlieren. Digitalkameras sind davon besonders betroffen, da der optische Tiefpassfilter vor dem Bildsensor das Licht teilweise in das Objektiv reflektieren kann. Eine Streulichtblende kann einen Teil des Streulichts herausfiltern und das Bild vor Qualitätsverlust schützen. 

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