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Vollformat oder APS-C? Keine andere Frage erhitzt die Gemüter so sehr wie diese. Es gibt viele Erkenntnisse über beide Kameratypen, dennoch wird diese Frage nach wie vor heiß diskutiert. Zumal Systemkameras mit Vollformat-Sensor auf dem Markt sind und das zu einem unglaublich niedrigen Preis. Nie war die Zugangsbarriere zum Vollformat so einfach wie heute. Doch wo liegen nun die gravierenden Qualitätsunterschiede? Und wie beeinflusst das die Fotografie? Diese und zahlreiche andere Fragen klären wir im folgenden Artikel.


Was sind Vollformat und APS-C?

Der wesentliche technische Unterschied zwischen den beiden Kameramodellen ist der Sensor. Dieser hat eine andere Größe, was die Eigenschaften der Kamera grundlegend verändert. Der Ursprung liegt in der analogen Fotografie, die auch heute noch einen starken Einfluss auf Kameras und die damit verbundene Fotografie hat. 


Vollformat

Als Vollformatkameras werden solche bezeichnet, die einen Bildsensor haben, der dem Kleinbildfilm entspricht. Das bedeutet einen Sensor mit der Größe von 24mm x 36mm. Dies entsprach mehr oder weniger dem Standard in der analogen Fotografie. Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie verschwand dieser Standard recht schnell. Das hatte vor allem Kostengründe, die den Preis einer Spiegelreflexkamera zu dieser Zeit in die Höhe getrieben hätten. Um die damit verbundenen Kosten zu senken, wurden daher Sensoren mit kleineren Abmessungen verwendet. 


APS-C

Ein Großteil der früheren Spiegelreflexkameras war mit einem APS-C-Sensor ausgestattet. Diese Bezeichnung wurde nur verwendet, um eine bestimmte Sensor-Größe zu bezeichnen. Da es keine Standardgröße für diesen Sensortyp gibt, kann sie je nach Hersteller variieren. In der Regel handelt es sich jedoch um eine Verkleinerung des Kleinbildfilms um den Faktor 1,6 oder 1,5. So sind bei dem Hersteller Canon die Sensoren in den APS-C-Kameras etwas kleiner als in vergleichbaren Kameras anderer Hersteller. Die Unterschiede sind jedoch minimal. Selbst in den modernsten Systemkameras werden noch gleich große Sensoren verwendet. Aus diesem Grund sind APS-C-Kameras nach wie vor sehr beliebt. 


Was ist der Unterschied zwischen Vollformat und APS-C?

Die bereits genannten technischen Unterschiede klingen zunächst eher marginal, in der Praxis sind die Unterschiede jedoch sehr umfangreich. Einige der Punkte sind je nach Einsatzgebiet nebensächlich, während andere ungeachtet des Einsatzgebietes maßgeblich sind. 

Vollformat oder APS-C Nahaufnahme

Bildausschnitt durch Crop Faktor

Den ersten und damit größten Unterschied stellt der Bildausschnitt dar. Wie bereits dargelegt, sind die Sensoren von Vollformat-Kameras deutlich größer, was zur Folge hat, dass proportional ein größerer Bildausschnitt erfasst wird. Dabei gibt der Cropfaktor an, wie viel kleiner der Bildausschnitt bei einer APS-C-Kamera ist. Er beträgt bei Canon meist 1,6 und bei Nikon oder Sony 1,5. Das bedeutet, wenn man mit einer Vollformatkamera bei einer Brennweite von 50 mm fotografiert, würde man mit dem gleichen Objektiv an einer APS-C-Kamera einen Ausschnitt erhalten, der einer Brennweite von etwa 75 mm entspricht. Der Unterschied in diesem Beispiel beträgt ganze 25 mm, was nicht zu vernachlässigen ist. 


Bildauflösung

Ein wesentlicher Faktor, der mit der Größe Hand in Hand geht, ist die Bildauflösung der Kamera. Bei den meisten APS-C-Kameras liegen die Megapixel deutlich unter 30 MP. Das liegt ganz einfach daran, dass der Platz auf dem Sensor begrenzt ist und mehr Megapixel nicht möglich sind. Da der Vollformatsensor mehr Platz bietet, gibt es Kameras, die z. B. mit 42 MP oder sogar 60 MP ausgestattet sind. Im direkten Vergleich wird das sehr anschaulich. 

Allerdings haben die meisten Vollformat-Kameras im Einsteiger-Bereich nur 24 MP. Die Preisdifferenz zu Systemen mit der höheren Auflösung ist fast doppelt so hoch. Sind die Pixel ausschlaggebend für die Kaufentscheidung, wird man in diesem Fall eindeutig zu den hochpreisigen Modellen greifen müssen. Nicht außer Acht lassen sollte man dagegen die damit verbundene Dateigröße. Damit die Bilder effizient und schnell bearbeitet bzw. geladen werden können, ist meist ein geeigneter Rechner notwendig. Dieser Aspekt wird oft außer Acht gelassen. Oft sind die Daten so groß, dass ein durchschnittlicher Rechner schnell an seine Grenzen stößt. Dieser Punkt sollte bei der Entscheidung nicht zu gering eingeschätzt werden. 


Rauschverhalten

In vielen Anwendungsbereichen ist das Bildrauschen ein Thema. Jene, die gerne bei Nacht fotografieren, können von einer Vollformat-Kamera nur profitieren. Häufig hat man nicht immer die lichtstarken Objektive parat, wodurch der ISO-Wert recht schnell in die Höhe schießen kann, was dazu führt, dass kleine Pixel auf dem Bild sichtbar werden, auch bekannt als Bildrauschen. Gerade bei der Bildbearbeitung kann das von Bedeutung sein, denn wenn man ein Bild, das mit einem hohen ISO-Wert aufgenommen wurde aufhellt, wird das Rauschen verstärkt. Abhängig von der Kamera kann das manchmal das ganze Bild ruinieren. 

Vollformat-Kameras kommen mit Bildrauschen viel besser zurecht. In einigen Fällen kann man inzwischen bis ISO-1000 gehen und merkt dabei kaum große Unterschiede. Nur wenn man den Wert deutlich überschreitet, werden die einzelnen Pixel auf dem Bild sichtbar. Fotografiert man häufig bei wenig Licht, kann eine Vollformatkamera daher sehr sinnvoll sein. 


Preis der Objektive

Der Preis der Kamera ist ein wichtiger Punkt, der sich deutlich unterscheidet, denn eine Vollformatkamera der neueren Generation kann durchaus mehrere tausend Euro kosten. Eine APS-C Kamera ist da deutlich günstiger. 

Spätestens seit Systemkameras mit Vollformat-Sensor* auf den Markt gekommen sind, hat sich einiges geändert. Teilweise kann man eine solche Kamera für weniger als tausend Euro kaufen. Die Modelle sind zwar etwas überholt, man bekommt aber immer noch eine sehr gute und zeitgemäße Kamera. Daher ist die Versuchung, auf Vollformat umzusteigen, sehr groß.

Doch was viele nicht bedenken, sind die Objektive. Diese sind bei Vollformat-Kameras manchmal doppelt so teuer. So tappen viele in die Falle und kaufen sich eine preiswerte Vollformat-Kamera und verwenden diese dann mit den billigsten Objektiven auf dem Markt, schlicht weil alles andere den Rahmen sprengen würde. 

Daher muss man sich im Vorfeld überlegen, was für Objektive man braucht und wie groß die Preisunterschiede sind. Man erhält mit einer APS-C-Kamera sehr gute Objektive für viel weniger Geld und kann sich mit Linsen aus allen praxisrelevanten Brennweitenbereichen eindecken. 

Vollformat oder APS-C Objektiv

Gewicht

Die vorangegangenen Vorteile, die ein Vollformat mit sich bringt, schlagen sich zum Teil im Gesamtgewicht nieder. So haben sowohl die Kamera als auch die zugehörigen Objektive in der Regel ein höheres Gewicht im Vergleich zu APS-C. Besonders auffällig ist dies bei Spiegelreflexkameras. Bei Systemkameras sind die Gehäuse mittlerweile so kompakt, dass das Gewicht nicht wirklich erwähnenswert ist. Dafür ist das Gewicht der Objektive in diesem Bereich sehr hoch, was es wieder ein Stück relevanter macht. 

Gerade für diejenigen, die oft auf längere Wandertouren gehen oder viel in den Bergen unterwegs sind, ist dieser Aspekt wichtig. Dort ist jedes zusätzliche Gewicht ein Thema. Gleiches gilt für das Reisen, wenn das Gewicht des Gepäcks begrenzt ist. Hier kann die schwere Ausrüstung sehr schnell die vorgeschriebenen Gewichtsgrenzen überschreiten. 


Tiefenschärfe

Das Thema der Schärfentiefe ist für viele ein ganz wichtiges. Die Abgrenzung eines Motivs vom Hintergrund, indem man alles außerhalb der Fokussierung unscharf macht, kann in vielen Anwendungsbereichen von Bedeutung sein. Mit einer Vollformat-Kamera hat man tendenziell mehr Schärfentiefe bei gleicher Brennweite. Ein wesentlicher Punkt ist das Verhalten der Lichtstärke beim Crop. Für Vollformat-Kameras sind manchmal Objektive mit einer Lichtstärke von f1,4 zu finden. Möchte man den gleichen Effekt mit einer APS-C-Kamera erzielen, dann müsste das Objektiv eine Anfangsblende von etwa f 0,9 haben. Derzeit gibt es kaum Objektive mit dieser Leistung, zumindest nicht in Kombination mit der entsprechenden Brennweite, um mit Vollformat-Objektiven konkurrieren zu können. Daher kann man mit Vollformat-Kameras dementsprechend lichtstarke Objektive verwenden und viel besser mit der Schärfentiefe spielen. 


Crop für mehr Brennweite

Wie bereits angesprochen, ist der Crop-Faktor ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Sensor-Typen. Ein Nachteil ist oft der kleine Bildbereich auf dem APS-C-Sensor. In manchen Situationen ist dies jedoch für viele Fotografen ein Vorteil. Denn der Crop sorgt dafür, dass bei gleicher Auflösung ein Tick mehr ins Bild hinein gezoomt wird. Das bedeutet, wenn man ein 200 mm-Objektiv verwenden würde, wäre es eine Ansicht von 300 mm auf Vollformat. Deshalb haben viele Vollformatkameras die Funktion, in den Crop-Modus zu wechseln. Viele nutzen diese Funktion, um mehr im Tele-Bereich zu fotografieren. Besonders im Gebiet der Wildlife-Fotografie kann dies hilfreich sein. Wenn man viel mit langen Brennweiten arbeitet, ist eine APS-C-Kamera manchmal praktisch, um ein wenig mehr Zoom zu bekommen. 


Unterschiedlicher Dynamikumfang

Inzwischen sind alle Kameras in Sachen Dynamikumfang ausgesprochen gut. Dabei ist der Bereich zwischen sehr hellen und sehr dunklen Bereichen im Bild so groß, dass bei größeren Helligkeitsunterschieden das Bild in der Nachbearbeitung gut korrigiert werden kann. Mit einem geringen Dynamikbereich ist es viel einfacher, ausgebrannte Bildbereiche zu erzeugen, die in der Nachbearbeitung nicht gerettet werden können. 

Vollformat-Kameras verfügen derzeit über einen sichtbar besseren Dynamikumfang als vergleichbare APS-C-Geräte. Die Größe des Sensors spielt hier eine erhebliche Rolle. So lassen sich deutlich mehr Bildinformationen einfangen, was das Fotografieren erleichtert. 

Vor allem, wenn man gezwungen ist, mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen zu machen, um den Dynamikumfang auf Umwegen zu erhöhen. Das bedeutet jedoch mehr Aufnahmen, die Speicherplatz beanspruchen, und viel mehr Zeit, um das Bild sachgerecht zu bearbeiten. 


Sony Alpha 7 II | Spiegellose Vollformat-Kamera

  • Gewicht: 558 Gramm
  • Bildstabilisierung: Ja
  • Auflösung: 24,3 Megapixel
  • Sensor: Vollformat

Wann lohnt sich eine Vollformat Kamera?

Unabhängig davon, ob man sich eine erste eigene Kamera kaufen möchte oder bereits eine APS-C-Kamera besitzt. Sehr schnell kommt die Frage auf, ob man sich für eine Vollformat-Kamera entscheiden sollte. Denn es gibt so viele Aspekte, die dafür sprechen. Doch nicht immer ist das Upgrade sinnvoll. Die Frage ist also, wann und vor allem für wen ist eine Vollformat-Kamera geeignet?


Astrofotografie

Einer der Bereiche, der stark von einem Vollformat-Sensor profitiert, ist definitiv die Astrofotografie. Hierbei befindet man sich meist an sehr dunklen Orten und hat fast keine Lichtquellen. Um ein genügend belichtetes Bild zu erhalten, muss der ISO-Wert sehr stark erhöht werden. Das Rauschverhalten im Vollformat ist hier wesentlich besser, was auch zu besseren Ergebnissen führt. Um das Rauschen zu reduzieren, könnte eventuell Bildstacking eingesetzt werden. Allerdings ist der Aufwand dafür deutlich höher. 

Ein weiterer Aspekt ist die Brennweite und Lichtstärke der Objektive. Oft verwendet man in der Astrofotografie ein sehr weitwinkliges Objektiv, um einen sehr großen Teil des Nachthimmels einfangen zu können. In der Regel werden dafür lichtstarke Festbrennweiten verwendet. Aktuell gibt es sogar eine 14mm f1.8 Festbrennweite von Sigma, ein vergleichbares Objektiv müsste für APS-C etwa 10mm f1.2 sein. Derzeit gibt es kaum Objektive, die das abdecken können. Bei Astrofotografie ist die Lichtstärke entscheidend. Der Vorteil mit einer Vollformatkamera ist mehr als deutlich. 


Vorhandene Ausrüstung

Ein Systemwechsel kann sehr teuer werden. Selbst wenn man beim Umstieg auf das Vollformat beim gleichen Hersteller bleibt, kann der Wechsel sehr teuer werden. Die wichtigste Frage ist hier, welche Ausrüstung oder Objektive man derzeit hat. Einige Objektive sind sowohl für APS-C als auch für Vollformat verwendbar, während andere ausschließlich für APS-C geeignet sind.

Falls man derzeit nur Objektive hat, die an Vollformat funktionieren, macht es Sinn, den Wechsel vorzunehmen. Ist das nicht der Fall, muss man sich fragen, wie groß das Budget für die Anschaffung der neuen Kamera und zusätzlich für passende Objektive ist, die im Schnitt immer etwas mehr kosten als bei APS-C. Dies ist einer der wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt. Genau das ist einer der wichtigsten Punkte, die man sich vor dem Umstieg fragen muss. Wenn das Budget die anstehenden Kosten abdecken kann, ist es kein Problem, ebenso wenig, wenn bereits Objektive vorhanden sind, die weiterhin verwendet werden können. 


Bilder für Druck

Heutzutage ist das Drucken von Bildern in den Hintergrund getreten. Dennoch ist es für jeden ernsthaften Fotografen immer noch sehr wichtig. Weil man viele seiner Werke ausstellen möchte, ganz gleich ob in einer Galerie oder sogar im eigenen Büro, ist der Druck der Bilder in ausreichender Größe wichtig. 

Dabei ist die höhere Auflösung einer Vollformat-Kamera klar im Vorteil. Selbst bei gleicher Megapixelzahl ist der Unterschied sichtbar. Im Bereich der APS-C-Sensoren kommt man nicht über 30 Megapixel hinaus. Die meisten Modelle haben zwischen 16 und 24 Megapixeln. Falls man also seine Bilder in einem Format ausdrucken möchte, das im Bereich A2 oder größer liegt, sollte man sich Gedanken über die Auflösung der Kamera machen. Auch mit einer geringeren Auflösung sind große Abzüge möglich, allerdings spielt der Betrachtungsabstand eine tragende Rolle. Oft sieht man die Qualitätsunterschiede erst, wenn man direkt davor steht, bei einem Abstand von 1 bis 2 Metern ist die Qualität durchaus akzeptabel. 


Eigenschaften vom Vollformat nutzen trotz APS-C?

Wer eine APS-C-Kamera besitzt, muss nicht immer sofort auf Vollformat umsteigen. Zunächst einmal ist die Frage zu stellen, ob die Vor- und Nachteile einer Vollformat-Kamera für einen selbst relevant sind. Einige der Vorteile, die eine Vollformat-Kamera hat, können teilweise auch mit APS-C reproduziert werden. Dadurch kann man einige der genannten Punkte ausprobieren und vielleicht einen Mittelweg finden, bevor man tatsächlich auf Vollformat umsteigt. 

Vollformat oder APS-C Kamera

Mehr Pixel mit APS-C

Für Viele ist Vollformat wegen des größeren Bildausschnitts, aber auch wegen der hohen Pixeldichte sehr attraktiv. Allerdings kann man auch mit einer APS-C-Kamera durch den Einsatz der Panoramafotografie, mehr Pixel erzeugen. Je nach gewünschtem Bildausschnitt muss man die Brennweite wählen und mit Panorama-Aufnahmen ein Bild erstellen, das wesentlich mehr Auflösung hat. Der Vorteil ist, dass es nach oben keine Grenze gibt. Man kann theoretisch ein Bild mit 200 oder sogar 300 Megapixeln erstellen. Selbstverständlich ist es immer eine Frage, ab wann es keinen Sinn mehr macht. Aber zumindest die Verdoppelung der Pixelzahl ist sehr einfach. Es reichen oft schon 3 oder 4 zusätzliche Aufnahmen aus.

Dazu stellt man die Kamera am besten hochkant auf das Stativ und dreht die Kamera nach jeder Aufnahme um 30 bis 50 Prozent. Es ist wichtig, dass genügend Überlappung vorhanden ist, um das spätere Zusammenfügen der Bilder zu erleichtern. Auf diese Weise lassen sich Bilder mit sehr hoher Auflösung erzeugen. Besonders in der Landschaftsfotografie funktioniert das sehr gut. Beim Fotografieren von Menschen oder Tieren ist es etwas schwieriger, weil sich das Motiv bewegt, hier ist kaum Zeit, genügend Bilder zu schießen, bevor sich das Motiv wieder bewegt hat.

Fotografiert man also hauptsächlich statische Objekte oder Landschaften, kann man mit Hilfe der Panoramatechnik trotz des kleineren Sensors die Auflösung vervielfachen. 


Bildausschnitt anpassen

Der größere Bildausschnitt beim Vollformat ist ein weiterer Grund für ein Upgrade, das aber nicht unbedingt notwendig ist. Abhängig vom Objektiv kann man dem entgegenwirken. Um den gleichen Bildausschnitt zu erhalten, genügt es, ein Objektiv zu nehmen, das den gleichen Bildausschnitt erzeugt. Beispielsweise erhält man einen 16 mm Vollformat Ausschnitt, wenn man eine Brennweite von etwa 10 mm auf dem APS-C-Sensor verwendet. Es ist immer eine Frage der Kalkulation, aber in der Praxis funktioniert es ganz gut. Wichtig ist nur, dass man den passenden Crop-Faktor kennt. Dieser kann je nach Kamera unterschiedlich sein. 

Vollformat oder APS-C Ausrüstung

Vollformat, APS-C oder doch Mittelformat

Viele Diskussionen drehen sich um Vollformat oder APS-C, wobei die Auflösung besonders wichtig ist. Genau wie bei APS-C ist die Größe eines Vollformatsensors begrenzt, was bedeutet, dass man nicht so viele Pixel unterbringen kann, wie man möchte, oder nicht in einer Weise, die sinnvoll ist. Wenn man tatsächlich viel mehr Auflösung braucht, stellt sich die Frage, ob man nicht besser auf Mittelformat umsteigen sollte. Dort ist der Sensor noch größer als der klassische Vollformatsensor. Eine Auflösung von 50 oder gar 100 Megapixeln ist also überhaupt kein Thema. Das schlägt sich natürlich auch sehr stark im Preis nieder. Für jeden, der kein professioneller Fotograf ist, lohnt sich diese Option eher nicht. Wobei auch die Dateigröße enorm groß ist. 


Vollformat oder APS-C: Fazit

Vollformat-Kameras haben viele Vorteile und wenn man diese einmal genossen hat, ist es schwer, wieder umzusteigen. Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, einen größeren Sensor zu haben. Vielmehr sollte man sich fragen, ob die Vorteile für die eigene Fotografie einen Mehrwert bieten. Eine hohe Auflösung macht wenig Sinn, wenn das Endprodukt klein exportiert oder nur digital veröffentlicht wird. Oft reicht eine APS-C-Kamera aus und bedeutet nicht, dass man mit einem Vollformat ein besserer Fotograf wird. Denn Vollformat bedeutet automatisch neue Objektive, die preislich sehr unterschiedlich zu APS-C-Objektiven sind. Daher muss man sich überlegen, ob man ein ausreichendes Budget nicht nur für die Kamera, sondern auch für die entsprechenden Objektive hat.