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Jede Jahreszeit hat ihren ganz besonderen Reiz. Der Herbst spiegelt jedoch am deutlichsten die Veränderung der Natur wider. Die Tage werden wesentlich kürzer und die Bäume wechseln ihr grünes Gewand gegen golden schimmerndes Herbstlaub. Schon Anfang September kann man sehen, dass die Natur in einen neuen Lebenszyklus eintritt. Gerade deshalb ist das Fotografieren im Herbst besonders spannend. Allein schon durch diese kleine Veränderung entstehen ganz neue Motive.

Die Natur erscheint auf einmal völlig anders, was neue Möglichkeiten für die Fotografie eröffnet. Für viele ist der Herbst eine graue und demotivierende Zeit, für Landschaftsfotografen kann er jedoch die produktivste Phase des Jahres sein, sofern man um das Potenzial dieser Jahreszeit weiß.

Was macht den Herbst so besonders?

Der Herbst ist für die Fotografie aus mehreren Gründen äußerst reizvoll. Zum einen ist der Himmel meist leicht bewölkt, was bedeutet, dass nur selten sehr grelles Licht einfällt. Infolgedessen werden die Objekte sehr diffus ausgeleuchtet. Dies bietet die Möglichkeit, auch zur Mittagszeit fotografieren zu gehen, ohne befürchten zu müssen, dass die Sonne zu stark einbricht und harte Schatten erzeugt.

Darüber hinaus sorgen die meteorologischen Bedingungen für häufige Nebelbildung. Durch die häufige Nebelbildung kann der Herbst sehr geheimnisvoll inszeniert werden. Außerdem bieten die goldenen Blätter einen schönen Farbkontrast, um die Landschaft in neuer Pracht erscheinen zu lassen.

Wann ist die beste Zeit, um im Herbst zu fotografieren?

Der Herbst hat, wie jede andere Jahreszeit auch, verschiedene Phasen. Diese können auch außerhalb der offiziellen Herbstsaison stattfinden. Das liegt daran, dass sich der Wandel in der Natur nicht auf ein Datum festlegen lässt. Es ist eher eine Orientierung, ab wann von Herbst gesprochen werden kann. Die spannendste Phase ist auch gleichzeitig die Erste.

Mit dem Beginn des Septembers fangen die ersten Blätter an, sich zu verfärben. Die Besonderheit liegt darin, dass sie noch nicht abfallen und die Bäume so eine braune Krone bekommen. Dadurch können Landschaften fotografiert werden, ohne dass sie völlig kahl erscheinen. Je nach Jahresverlauf kann sich diese Zeit bis in den Oktober erstrecken. Das ist die ideale Zeit, um im Herbst zu fotografieren und neue Perspektiven zu gewinnen.

Fotografieren im Herbst: Die schönsten Motive

Der Herbst ist mehr als nur die Jahreszeit, in der die Blätter von den Bäumen fallen, es passiert weit mehr. Wer auf die Details achtet, wird eine Vielzahl von Möglichkeiten entdecken, im Herbst zu fotografieren.

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Laub bedeckte Landschaften

Das naheliegendste Motiv stellen die von den Bäumen fallenden Blätter dar. Es ist sehr spannend zu sehen, wie groß diese Masse tatsächlich sein kann, sobald das Laub gesammelt auf dem Boden liegt. In bewohnten Regionen wird das Laub regelmäßig abgeräumt, aber in unbewohnten Gegenden wie Wäldern sammelt sich eine gleichmäßig verteilte Schicht an. Das gibt ein wunderbares Bildmotiv ab.

Für diese Motive muss einerseits die Natur sehr gut beobachtet werden, um zu erkennen, wie intensiv die Blätter bereits gefallen sind. Andererseits sollte die Aufnahme an trockenen Tagen gemacht werden. Sobald etwas Regen fällt, werden die Blätter aufgeweicht und verlieren ihr Volumen. An eher trockenen Tagen vertrocknen die einzelnen Blätter und werden etwas härter. Dadurch baut sich die Laubschicht sehr deutlich auf.

Blätter als Vordergrund

Beim Fotografieren ist es oft eine schwieriges Unterfangen, einen geeigneten Vordergrund zu finden. Im Herbst sind große und außergewöhnlich aussehende Laubblätter ideal für diesen Zweck. Diese lassen sich wunderbar im Vordergrund positionieren, um den Betrachter in die restliche Herbstlandschaft hineinzuziehen. Dazu ist es wichtig, einzelne Blätter auszuwählen, die im besten Fall alleine auf dem Boden liegen. So kann der Fokus viel stärker auf den Vordergrund gelegt werden. Befindet sich das Blatt in einer großen Menge an Laub, kommt das einzelne Blatt nicht so stark zum Ausdruck. Wenn die Situation nicht gegeben ist, können auch die Blätter selbst so positioniert werden, dass sie sich besser in die Komposition einfügen.

Fotografieren im Herbst mit einer schönen Nebelstimmung

Nebel ist die Jahreszeit, in der sich am häufigsten Nebel bildet, besonders am frühen Morgen ist es oft sehr neblig. Dies ist eine hervorragende Situation für das Fotografieren im Herbst. Es empfiehlt sich, Orte aufzusuchen, die in der Nähe eines Gewässers liegen. Das kann ein See sein oder auch nur eine Heide, in der sich viel Feuchtigkeit sammelt. An solchen Orten bildet sich besonders häufig Nebel. Der große Vorteil ist, dass sich im Dunst fast jede Landschaft dafür eignet, unabhängig davon, wie sie ohne Nebel aussieht. Das liegt daran, dass der Nebelschleier oft viele unwichtige und vor allem störende Elemente in der Landschaft verdeckt. So lassen sich nur die Objekte isolieren, die fotografiert werden sollen. Störende Objekte, wie z. B. Strommasten im Hintergrund, werden vom Nebelschleier vollständig umhüllt und sind auf dem Bild nicht zu sehen.

Sprießende Pilzköpfe

Ein sehr beliebtes Motiv sind aus dem Laub ragende Pilze. Besonders im Herbst trifft man auf eine Vielzahl an Pilzen. Je nach Größe der Pilzköpfe lassen sich beeindruckende Detailaufnahmen erstellen. Wichtig ist, das Thema Focus Stacking zu behandeln. Einen Pilz in einer Makroaufnahme komplett scharf zu bekommen, ist keine leichte Aufgabe. Aufgrund seiner runden Form kann nicht der gesamte Pilz durchgehend fokussiert werden. Durch leichtes Focus Stacking, bei dem der Fokuspunkt von vorne nach hinten verlagert wird, können alle notwendigen Bereiche messerscharf abgebildet werden.

Lichtdurchflutete Wälder

Der Wald bietet in der Herbstzeit unglaublich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Hier kann das Licht eine sehr gute Ergänzung sein. Wenn einzelne Lichtstrahlen durch die Baumkronen dringen und Dunst im Wald herrscht, werden einzelne Lichtstrahlen deutlich sichtbar. Sie wirken manchmal wie Scheinwerferlicht, das sich seinen Weg durch die Bäume bahnt. Allerdings ist diese Erscheinung nicht immer so einfach zu planen, da viele Faktoren gleichzeitig ablaufen müssen. Einerseits muss genügend Licht, aber auch genügend Dunst vorhanden sein, damit die Lichtstrahlen sichtbar werden.

Solche Motive benötigen zumeist keinen besonderen Standort, ein schöner Naturpark oder eine Allee reicht völlig aus, um zum einen eine schöne Komposition, aber auch eine beeindruckende Lichtstimmung zu erhalten.

Fotografieren im Herbst mit minimalistischen Farbkontrasten

Mit dem Herbsteinbruch verändern sich sowohl die Bäume als auch die gesamte Natur, allerdings geschieht das nicht bei allen Pflanzen gleichzeitig. Jede Pflanze hat ihren eigenen Rhythmus. Deshalb sieht man häufig einzelne Bäume, die aus dem Wald herausstechen, weil sie im Gegensatz zu allen anderen weiterhin ihre grüne oder zumindest noch gelben Blätter behalten haben. Das ist ein perfektes Fotomotiv für den Herbst.

Erstaunlicherweise müssen solche Motive nicht lange gesucht werden, es genügt, einen Standpunkt zu wählen, der einen Panoramablick auf eine Baumlandschaft ermöglicht.

Tipps beim fotografieren im Herbst

Trotz vieler Vorteile ist der Herbst in vieler Hinsicht eine Herausforderung. Angefangen beim Wetter bis hin zur Ausrüstung gibt es viele Dinge die zu beachten sind. All diese Aspekte sollten im Voraus bedacht und auch berücksichtigt werden.

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Wetter gut planen

Das Wetter ist ein unglaublich wichtiger Faktor, wenn es darum geht, im Herbst zu fotografieren. Denn einerseits sind es die herbstspezifischen Wetterbedingungen, die fotografiert werden sollen, andererseits kann das Wetter das Fotografieren auch erheblich erschweren.

Um die Landschaft beispielsweise in einem Nebelmeer zu fotografieren, müssen bestimmte Parameter erfüllt sein. Die Luftfeuchtigkeit muss am Vortag relativ hoch gewesen sein, gefolgt von einer sehr kühlen Nacht. Aus der Feuchtigkeit bildet sich dann Nebel. Schneeweißer Dunst ist daher oft an Gewässern zu finden, weil dort viel Feuchtigkeit vorhanden ist.

Das Wetter kann aber auch das Gegenteil bewirken. Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann es passieren, dass die Unternehmung ins Wasser fällt. Denn der Herbst ist auch für hohe Niederschlagsmengen bekannt. Für erfolgreiches Fotografieren im Herbst ist eine gute Planung sehr wichtig, um das Wetter zu seinen Gunsten nutzen zu können. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Apps für die Landschaftsfotografie hilfreich.

Auf die Ausrüstung achten

In Anbetracht der hohen Niederschlagswahrscheinlichkeit muss der Ausrüstung umso mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn Nässe oder sogar hohe Luftfeuchtigkeit können für die Ausrüstung sehr gefährlich sein. Der Wechsel von Objektiven im Freien ist bei solchen Wetterbedingungen nicht zu empfehlen. Es kann nicht nur Schmutz in die Kamera gelangen, sondern die Nässe kann auch in das Innere der Kamera eindringen.

Die Elektronik im Inneren der Kamera reagiert sehr empfindlich auf jeden Kontakt mit Nässe. Daher sollte die Kamera auch vor Regen geschützt werden. Das kann mit einem wasserdichten Kamerarucksack beginnen. Bei starkem Regen saugen sich manche Rucksäcke voll und die Ausrüstung ist permanent der Feuchtigkeit ausgesetzt. Viele Rucksäcke haben einen zusätzlichen Regenschutz, der über den Rucksack* gestülpt werden kann. Dieser sollte immer mitgeführt werden.

Richtige Kleidung

Die richtige Kleidung ist ein absolutes Muss. Denn die Nässe ist nicht nur unangenehm für die Ausrüstung, sondern auch für den Fotografen. Daher ist regenfeste Kleidung sehr zu empfehlen, vor allem an bewölkten Tagen. Wer beim Fotografieren richtig nass wird, verliert nämlich schnell die Motivation.

Es gibt kein schlechtes Wetter zum fotografieren

Graue Wolken und trübes Wetter – für die meisten Fotografen ist das ein Zeichen, das Haus nicht zu verlassen. Dabei kann selbst schlechtes Wetter im Herbst hervorragend zum Fotografieren sein. Zwar kommt die Sonne an solchen Tagen nicht sehr stark heraus, aber gerade das kann auch ein Vorteil sein. Die Landschaften lassen sich in einem ganz neuen Blickwinkel fotografieren. Leichter Dunst kann die Situation noch spannender machen.

Außerdem sind solche Tage perfekt, um neue Spots und Perspektiven zu suchen. Deshalb ist auch ein vermeintlich schlechtes Wetter im Herbst perfekt für den Fotografen.

Einfach mal spazieren gehen

Ein effektiver Tipp ist ein entspannter Spaziergang durch die Herbstlandschaft. Es ist erstaunlich, wie viele beeindruckende Fotos dabei entstehen können. Gerade in der Nähe von Bäumen, etwa in Parks oder Wäldern, lohnt es sich, einfach mal einen Spaziergang zu wagen und sich von den Motiven überraschen zu lassen, die sich einem eröffnen.

Gleiches Motiv, anderes Bild

Das Schöne an der Fotografie im Herbst ist, dass die Motive oft gleich bleiben können. Schließlich wirken diese abhängig von der Jahreszeit völlig unterschiedlich. Darum ist es durchaus sinnvoll, auch die Orte, die nicht allzu weit entfernt sind, noch einmal aufzusuchen, um diese in den Herbstfarben einzufangen. Dies erspart oft die zeitraubende Suche nach neuen Locations.

Es kann schon einen großen Unterschied machen, zu Beginn oder eher gegen Ende der Herbstsaison zu kommen. Allein diese wenigen Wochen dazwischen können die Landschaft in ein völlig neues Gewand hüllen. Das gilt auch für andere Jahreszeiten. Es genügt, die Veränderungen der Natur im Laufe der Monate zu beobachten.

Wasserspiegelungen

Sobald das Wetter grau und trüb erscheint, ist es oft schwierig, schöne Motive zu finden. Ein Möglichkeit besteht darin, sich auf Wasserspiegelungen zu konzentrieren. An grauen Herbsttagen ist der Kontrast in den Wolken so gering, dass sich kaum Wolken im Wasser spiegeln, dafür lassen sich die am Ufer stehenden Objekte viel besser erfassen. Das kommt daher, dass nur die Reflexion des Motivs zu sehen ist und keine zusätzlichen Wolken erscheinen, die das Bild stören.

Dadurch lassen sich sehr schöne und gleichzeitig minimalistisch anmutende Aufnahmen machen. Das kann ein Haus, eine Hütte oder auch nur ein einzelner Baum am Ufer eines Sees sein. Es ist wichtig, eine gute Position zu finden, von der aus die Spiegelung im Wasser deutlich sichtbar ist. Ein ruhiges und gleichzeitig tiefes Wasser kann dabei sehr hilfreich sein. Denn unter solchen Bedingungen sind Spiegelungen der Umgebung viel häufiger.

Die Milchstraße im Herbst

Die Milchstraße ist auch zu anderen Zeiten des Jahres sichtbar. Im Herbst ist jedoch ein anderer Bereich zu sehen. In den Frühlings- oder Sommermonaten kann der Kern der Milchstraße fotografiert werden, während im Herbst genau der entgegengesetzte Teil zu sehen ist.

Für alle Liebhaber der Nachtfotografie ist die Milchstraße in den Herbstmonaten sehr spannend. Zumal die Nächte im Herbst oft sehr klar sind und somit einen hervorragenden Blick auf die Milchstraße bieten. Allerdings ist es im Gegensatz zum Sommer nachts sehr frisch. Kalte Hände und beschlagene Kameraobjektive sind da vorprogrammiert. Eine gute Vorbereitung ist beim Fotografieren der Milchstraße im Herbst sehr wichtig.

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Fotografieren im Herbst: Fazit

Die Fotografie im Herbst bietet beeindruckende Möglichkeiten für unvergessliche Fotos. Gleichzeitig ist es ganz wichtig, sich auch intensiv mit der Jahreszeit auseinanderzusetzen. Die Natur verändert sich ständig und oft entgeht uns dieser Prozess. Erst wenn die Bäume kahl sind, merken wir, dass der Sommer vorbei ist. Wer achtsamer durch die Umgebung schreitet, wird den stetigen Wandel erkennen und neue Perspektiven entdecken.

Auch bei grauem Wetter gibt es unzählige Möglichkeiten für spannende Bilder. Vor allem die bunten Farben des Laubes sind ein ganz besonderes Element, das sich auf vielfältige Weise nutzen lässt. Allerdings darf nicht unterschätzt werden, dass der Herbst regnerisch sein kann und das Wetter relativ schnell umschlagen kann. Daher ist eine gute Planung und wetterfeste Kleidung ein Muss. Ansonsten kann das Fotografieren bei solchem Wetter auch sehr schnell frustrierend werden.

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