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Eine der schwierigsten Entscheidungen am Anfang einer Fotografenkarriere ist sicherlich der Kauf des ersten Objektivs! Zugegeben, es gibt noch andere schwierige Entscheidungen, die getroffen werden müssen, aber der Such- und Entscheidungsprozess kann unglaublich zeitaufwändig sein. Gute Objektive für Einsteiger sind definitiv nicht leicht zu finden. Denn es gibt unzählige Faktoren, die zu berücksichtigen sind.

Aber warum braucht man überhaupt mehrere Objektive und kann man nicht einfach mit dem mitgelieferten Kit-Objektiv fotografieren? Die Frage ist durchaus berechtigt, vor allem wenn man sich die enorm hohen Preise anschaut. Ein knappes Budget ist meist das Hauptproblem, gefolgt von einem Überangebot an verschiedenen Herstellern. Ein günstiges Objektiv ist nicht nur für Einsteiger interessant. Auch wer einfach mal bestimmte Brennweiten ausprobieren möchte, kann davon profitieren.


Welche Objektive für Einsteiger sind wirklich sinnvoll?

Am Anfang sollte immer die Frage stehen, warum überhaupt ein neues Objektiv gekauft werden muss. In vielen Fällen ist bereits ein Kit-Objektiv vorhanden, welches bereits viele Brennweiten abdeckt.

Diese sind mit einem Standard-Brennweitenbereich von 18-55 für APS-C und 28-70 für Vollformatkameras ausgestattet.

Ein wichtiger Aspekt bei einem neuen Objektiv ist sicherlich die Bildqualität. Kit-Objektive sind mittlerweile zwar recht gut geworden, dennoch ist die Bildqualität nicht mit anderen vergleichbar. Auch der Brennweitenbereich, kann ein entscheidender Punkt für eine Neuanschaffung sein.

Normalerweise kauft man nicht gleich ein ganzes Arsenal an Objektiven auf einmal. Vielmehr wird nach den Objektiven geschaut, die am dringendsten benötigt werden.
Um das herauszufinden, ist das Kit-Objektiv recht hilfreich. Dazu genügt es, die eigenen Bilder unter die Lupe zu nehmen. Je nachdem, ob mehr im Weitwinkel- oder Teilbereich fotografiert wurde, sollte in die Entscheidung einfließen. So lässt sich herausfinden, ob ein Weitwinkel- oder ein Teleobjektiv sinnvoller wäre.

Objektive für Einsteiger mit Kamera

Objektive für Einsteiger: Worauf muss man achten?

Vor dem Kauf eines Objektivs, das vielleicht gerade im Angebot ist, sollten auf jeden Fall die Frage gestellt werden, ob man es überhaupt braucht. Bei solchen Angeboten spart man zwar etwas Geld, aber man läuft Gefahr, dass das Objektiv nicht alles erfüllt, was man eigentlich braucht.


Brennweite

Für viele Einsteiger ist die Brennweite das markanteste Merkmal eines Objektivs. Sie bestimmt, wie weit man mit dem Objektiv zoomen kann. Dies wird oft mit einem guten Objektiv verwechselt. Viele sind deshalb verunsichert und greifen als erstes zu einem Objektiv mit einem extremen Telebereich. Doch schon bei der Frage Festbrennweite oder Zoom gibt es viele Unterschiede. Während Festbrennweiten überhaupt keinen Zoom haben, können Teleobjektive auch im Weitwinkelbereich zoomen, wie zum Beispiel ein klassisches 16-35 mm Objektiv.

Das bedeutet, dass nicht jedes Zoomobjektiv im Telebereich liegen muss. Für diesen Zweck sollte ein Objektiv zwischen 100-400 mm in Betracht gezogen werden.


Lichtstärke

Die Lichtstärke ist oft ein sehr wichtiger Faktor beim Kauf eines Objektivs. Diese Eigenschaft bestimmt die maximale Lichtmenge, die ein Objektiv einlassen kann. Im Endeffekt geht es darum, wie weit die Blende geöffnet werden kann, und je weiter die Blende geöffnet wird, desto mehr Licht kann durchgelassen werden.

Dabei gibt es einige Dinge zu beachten. Wenn ein Objektiv extrem lichtstark ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass die Bildqualität bei dieser Brennweite gut ist. Viele preiswerte Objektive sind bei maximaler Offenblende oft überhaupt nicht zu gebrauchen, da die Unschärfe deutlich sichtbar ist. Deshalb muss man zwangsläufig ein wenig abblenden, um die Bildschärfe zu optimieren. Daher muss abgewogen werden, ob ein solches Objektiv überhaupt in Frage kommt, wenn beim Fotografieren grundsätzlich die Blende ein wenig geschlossen wird. Vor allem Landschaftsfotografen neigen dazu, mit geschlossener Blende zu fotografieren, um eine maximale Schärfentiefe zu erreichen.
Wenn nur selten mit offener Blende fotografiert wird, macht es wenig Sinn, nach einem extrem lichtstarken Objektiv zu suchen, da dieser Blendenbereich nicht genutzt wird.

Außerdem ist der Preis für Objektive mit einer höheren Blendenöffnung als f 2,8 deutlich niedriger. Manchmal sind die Unterschiede so groß, dass man für den gleichen Preis ein zweites Objektiv kaufen könnte. Daher sind solche Objektive für Einsteiger nur bedingt geeignet.


Gewicht

Ein eher unscheinbarer Aspekt ist das Gewicht. Beim Kauf eines Objektivs ist dies wahrscheinlich einer der letzten Punkte, auf die geachtet wird. Dabei ist es gar nicht so unwichtig, wie man glauben könnte.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Objektiv gekauft wird und anschließend festgestellt wird, dass es ein echter Brocken ist. Das Ergebnis ist oft, dass das Objektiv einfach nicht mitgenommen wird. Denn vor allem bei längeren Bergtouren kann das zusätzliche Gewicht einen großen Unterschied machen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Gebrauchtmarkt aus diesem Grund mit solchen Objektiven überschwemmt wird.

Wer viel Zeit in den Bergen verbringt oder auch längere Städtetouren unternimmt, sollte das Gewicht nicht aus den Augen verlieren. Ein Objektiv für Landschaftsaufnahmen muss diesem Aspekt gerecht werden.

 


Naheinstellgrenze

Die Naheinstellgrenze ist für alle wichtig, die sich gerne nah an Objekte herantasten. Je kleiner die Naheinstellgrenze ist, desto näher kann man logischerweise an das Objekt herankommen. Wichtig ist, dass sich die Entfernung nicht auf den Abstand zwischen dem Objekt und der Frontlinse bezieht. Die Entfernung wird vielmehr bis zum Sensor berechnet.

Wenn beispielsweise ein recht langes Objektiv mit einer sehr geringen Naheinstellgrenze verwendet wird, ist es durchaus möglich, dass das Objekt mit der Gegenlichtblende berührt wird.

Die Länge des Objektivs kann also immer von der angegebenen Entfernung abgezogen werden, um abzuschätzen, wie nah man mit dem vordersten Teil der Kamera an ein Objekt herankommen kann.


Kompatibilität

Seit der Eroberung des Marktes durch spiegellose Kameras spielt die Kompatibilität eine viel wichtigere Rolle. Auch das Auftauchen vieler neuer Dritthersteller macht das Thema nicht weniger wichtig. Der Gedanke, dass nicht jedes Objektiv zwangsläufig zu jeder Kamera passt, könnte als die logischste Sache der Welt angesehen werden, aber angesichts der Tatsache, dass es selbst innerhalb einer Marke unterschiedliche Anschlüsse gibt, sollte dieser Punkt unbedingt berücksichtigt werden. Es ist sehr wichtig, nicht nur zu sehen, ob ein Objektiv zu einer bestimmten Marke passt, sondern herauszufinden, welchen Anschluss die eigene Kamera hat und ob das Objektiv für diesen Anschluss ausgelegt ist. So ist zum Beispiel der Anschluss älterer Nikon-Objektive nicht mit den neuen spiegellosen Kameras kompatibel. Eine Zwischenlösung ist die Verwendung eines Adapters, mit dem das Objektiv an der Kamera befestigt werden kann. Für den Fall, dass kein nativer Anschluss vorhanden sein sollte.

Mit Adaptern lassen sich zum Beispiel auch sehr alte Objektive an die neuesten Sony-Kameras montieren.


Bildstabilisierung

Wer ein großes Interesse an Teleobjektiven hat, sollte den Bildstabilisator in Betracht ziehen. Bei Objektiven im Weitwinkelbereich ist dies mehr oder weniger irrelevant. Doch sobald man ein Motiv extrem stark heranzoomt, wird jede noch so kleine Handbewegung vom Objektiv erfasst. Das sorgt dafür, dass man kein scharfes Bild erhält, da die kleinen Handbewegungen so stark auf das Bild einwirken, dass es unscharf wird.

Mit sehr kurzen Verschlusszeiten kann ein wenig nachgeholfen werden, auch die Verwendung eines Stativs hilft sehr. Beim Fotografieren von sich bewegenden Motiven bleibt oft wenig Zeit, um ein Stativ aufzustellen. In diesem Fall ist der Bildstabilisator von entscheidender Bedeutung. Wenn die Kamera nicht über einen internen Stabilisator verfügt, sollte das Objektiv einen solchen enthalten.


Preis

Letztendlich ist der Preis der entscheidende Faktor. Bestimmte Funktionen können den Preis ins Unermessliche treiben. Gerade die Lichtstärke oder ein interner Bildstabilisator sind oft Funktionen, die teuer erkauft werden müssen.

Ein wichtiger Aspekt sollte jedoch nicht aus den Augen verloren werden.

Das Objektiv ist definitiv wichtiger als die Kamera. Aus diesem Grund sollte in ein gutes Objektiv mehr investiert werden als in die Kamera. Eine teure Kamera mit einem minderwertigen Objektiv wird am Ende keine guten Ergebnisse liefern.

Dennoch sollte man die Ausrüstung kaufen, die das eigene Budget zulässt, und es nach und nach erweitern. So lassen sich heute sehr gute Objektive für viel weniger Geld kaufen als früher. Vor allem die Qualität von Drittanbietern ist inzwischen um einiges besser geworden.

 


Welches Objektiv passt auf meine Kamera?

Die Kompatibilität zwischen Objektiv und Kamera ist unglaublich wichtig. In der Liste sind die gängigsten Anschlüsse aufgeführt, um ein Gefühl für die Vielfalt zu bekommen. Diese sollten beim Kauf immer im Hinterkopf behalten werden.

Objektive für Einsteiger Objektiv
Objektive für Einsteiger Kamera und Objektiv

Objektive für Einsteiger von Drittherstellern

Neben den Original-Objektiven der jeweiligen Kamerahersteller gibt es auch viele Drittanbieter, die sehr gute Objektive produzieren. Viele sind genau auf die jeweiligen Kameras abgestimmt und bringen eine Menge Features mit, die auch die Original-Objektive mitbringen. Hier sind einige der beliebtesten Dritthersteller für die bekanntesten Kameramarken.


Sigma

Sigma-Objektive gelten insgeheim als das Premiumprodukt unter den Drittherstellern.

Die Objektive sind in der Regel für ihre extrem ausgeprägte Schärfe bekannt. Vor allem die Objektive, die in den letzten Jahren herauskamen, sind in Sachen Bildqualität sehr gut. Die Spitze des Eisbergs erklimmt Sigma mit der neuen Art-Serie, die wirklich überzeugt. Die Objektive sind sehr hochwertig und bieten eine atemberaubende Qualität. Ein großes Manko ist jedoch das hohe Gewicht. Selbst normale Festbrennweiten sind enorm schwer, da sehr viel Glas in den Objektiven verbaut ist.

 


Sigma 24-70mm F2,8 DG DN Art

  • 24-70 mm Brennweite
  • 2,8 Lichtstärke
  • Sony E-Mount
  • 830g Gewicht

Tamron

Tamron ist im Vergleich zu Sigma oft günstiger. Der Hersteller schafft es, die Bildqualität der Objektive kontinuierlich zu verbessern und kann mit der neuen Serie für spiegellose Sony-Kameras viele Punkte sammeln. Der Preis in Kombination mit der Bildqualität, die man erhält, ist vielerorts unschlagbar. Gerade für Einsteiger ist Tamron die richtige Anlaufstelle.

Tamron erkauft sich den niedrigeren Preis oft mit schlechterer Verarbeitung. Die Objektive sind meist aus Plastik oder Kunststoff gefertigt. Das spart zwar eine Menge Gewicht, macht die Objektive aber nicht unbedingt robust. Auch Zusatzfunktionen oder Knöpfe wie ein Autofokus / manueller Fokus sind meist nicht zu finden, zumindest nicht bei den neueren Objektiven. Auch die Brennweiten werden seit neuestem etwas flexibler gehandelt. Was sich seit Jahren als 16-35mm etabliert hat, wird bei Tamron zu 17-28mm, selbst der Klassiker 70-200mm wird zu einem 70-180mm. Die kleinen Einsparungen dienen auch dazu, Gewicht und Kosten zu reduzieren.

Aus vielen Gründen muss man sagen, dass Tamron Objektive für Einsteiger sehr gut geeignet sind.

 


Tamron 28-75 mm F/2.8 Di III RXD

  • 28-75 mm Brennweite
  • 2,8 Lichtstärke
  • Sony E-Mount
  • 550g Gewicht

Samyang

Einer der umstrittensten Anbieter ist sicherlich Samyang. Die Objektive können auch unter dem Namen Rokinon bekannt sein. Es sind eigentlich die gleichen Objektive, werden aber unter zwei verschiedenen Namen verkauft.

Viele der Objektive von Samyang sind nur mit einem manuellen Fokus ausgestattet. Ein Autofokus ist also nicht eingebaut. Bei der Auswahl solcher Objektive ist das durchaus ein wichtiges Kriterium.

Der niedrige Preis macht die Objektive besonders für Einsteiger attraktiv. Die Bildqualität ist zwar oft nicht mit den Premiumprodukten vergleichbar, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dennoch recht gut. Gerade wenn eine Brennweite nur getestet werden soll, wird man bei Samyang fündig. Deshalb haben die meisten angehenden Astrofotografen ein Samyang-Objektiv in ihrer Tasche. Es ist preiswert, lichtstark und die Bildqualität ist hervorragend, um die ersten Bilder bei Nacht zu machen.

Neuerdings gibt es Samyang-Objektive sowohl mit Autofokus als auch mit Zoom. Der Preis ist in diesem Fall etwas höher, aber immer noch viel niedriger als bei der Konkurrenz.


Samyang AF 24-70mm f/2.8

  • 24-70 mm Brennweite
  • 2,8 Lichtstärke
  • Sony E-Mount
  • 1540 g Gewicht

Worauf muss man achten?

Es ist äußerst wichtig, beim Kauf eines Drittanbieter-Objektivs alle Funktionalitäten zu prüfen. Es geht nicht so sehr darum, dass die Objektive nicht gut sind oder nicht funktionieren. Vielmehr geht es darum, ob z. B. der Autofokus korrekt ist. Da die Objektive nicht von der gleichen Firma stammen, ist es für Dritthersteller viel schwieriger, die Objektive genau auf die Kameras abzustimmen. Mit der Zeit wird das zwar immer besser, aber gerade im Bereich der Schärfe kann man immer wieder Abweichungen feststellen.

Das ist natürlich nicht die Regel, aber etwas, auf das man achten sollte. Das Fotografieren bei Gegenlicht kann auch viel über die Verarbeitung verraten. Bilden sich bei Gegenlicht störende Artefakte und Faires, kann das ein Hinweis auf eine schlechte Beschichtung sein.

Objektive für Einsteiger Kamera und Objektiv

Einsteiger Objektive für unterschiedliche Bereiche

Die technischen Eigenschaften eines Objektivs können bei der Suche nach einem Einsteigerobjektiv oft hilfreich sein. Bei der Entscheidung sollten jedoch die persönlichen Interessen im Vordergrund stehen. Fotografiert man häufig bei schlechten Lichtverhältnissen? Ist das Motiv oft in Bewegung? Werden hauptsächlich Landschaften oder Menschen fotografiert? Diese Fragen sollten gestellt werden, um die eigenen Interessen zu definieren.

Normalerweise wird zunächst alles fotografiert, und dann stellt man fest, dass einem eine Sache am meisten Spaß macht. Daraus entwickelt sich dann ein Schwerpunkt.

Deshalb sollte das Objektiv so gewählt werden, dass es zu diesem Schwerpunkt passt.


Landschaftsfotografie: So viel wie möglich aufs Bild

Im Laufe der Zeit findet jeder Fotograf seinen Schwerpunkt. Das wird schon recht früh deutlich. Stellt man fest, dass es sich bei den meisten Motiven um Landschaften handelt, dann könnte das die Präferenz sein.

Die meisten Landschaften sind recht weitläufig, so dass ein Weitwinkelobjektiv notwendig ist, um alles einzufangen.

Hierfür eignen sich Objektive unterhalb der 24-mm-Grenze. Bei Vollformatkameras sind 16-35-mm-Objektive sehr beliebt. Denselben Zweck erfüllen auch äquivalente Objektive, die sich nur um wenige Millimeter in der Brennweite unterscheiden.

Im Prinzip kann auch eine feste Brennweite verwendet werden. Eine flexible Brennweite ist jedoch in diesem Bereich in vielen Situationen viel hilfreicher.


Portraitfotografie: Scharf mit weichem Hintergrund

Viele beginnen mit der Fotografie, indem sie Menschen fotografieren.

Das können Freunde, Familienmitglieder oder sogar die eigenen Kinder sein. Für Porträts gibt es so ziemlich alle Möglichkeiten, je nachdem, welchen Look man möchte. Als Einstiegsobjektiv ist die klassische 50-mm-Festbrennweite fast schon ein Muss. Alternativ kann man auch zur leicht weitwinkligen Variante greifen und ein 35mm nehmen.

Die Festbrennweite bietet nicht nur eine hervorragende Schärfe, sondern auch eine offene Blende. Dadurch werden die Motive scharf abgebildet, während der gesamte Hintergrund in einer Unschärfe verschwindet.

Außerdem ist der Preis für diese beiden Festbrennweiten bei allen Herstellern in der Regel sehr niedrig, was den Einstieg sehr erleichtert. Das liegt daran, dass diese Objektive klein, handlich und leicht zu bedienen sind.
Das liegt daran, dass diese Objektive klein und leicht sind und eine hervorragende Bildqualität bieten.


Wildlifefotografie: Entfernte Objekt sehr nah ran holen

Ein Tier in freier Wildbahn zu fotografieren ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Zum einen muss genau abgeschätzt werden, wo sich die Tiere aufhalten, und zum anderen gilt es, sehr reaktionsschnell zu sein. Sonst ist das Tier schon längst weg oder aus dem Bereich, in dem es sich lohnt, ein Foto zu machen.

Zum Fotografieren von Tieren sind Teleobjektive in jedem Fall ein Muss. Wer nur ab und zu ein Tier fotografieren will, ist mit einem 70-200mm gut bedient. In den meisten Situationen sind 200 mm jedoch nicht so viel. Das bedeutet, dass man trotzdem sehr nah an das Tier herankommen muss. Das führt oft dazu, dass die scheuen Tiere einen entdecken und das Weite suchen.

Deshalb sollten mindestens 100-400mm Objektiv verwendet werden, um in die Wildlife-Fotografie einzusteigen. Eine Stufe höher sind Objektive im Bereich von 200-600mm. Damit können auch Tiere aus der Ferne beobachtet und fotografiert werden, ohne dass es zu sehr auffällt. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines 70-200 mit einem Telekonverter, sofern der Objektivhersteller einen solchen anbietet. Dieser kann die Brennweite entweder um das 1,4-fache oder das 2-fache verlängern.

Dabei ist zu beachten, dass sich nicht nur die Brennweite um diesen Faktor erhöht, sondern auch die Blendenöffnung. Nehmen wir an, das Objektiv hat eine offene Blende von f2,8, dann wird daraus mit einem Doppelkonverter eine offene Blende von f5,6. Das bedeutet, dass weniger Licht in das Objektiv gelangt, was direkt zu längeren Belichtungszeiten oder höheren Iso-Werten führt.


Makrofotografie: Sehr detaillierte Nahaufnahmen

Bist du auch detailverliebt? Das Fotografieren von Pflanzen oder sogar kleinen Insekten ist ein deutliches Zeichen für ein starkes Interesse an der Makrofotografie. In diesem Bereich gibt es eine Fülle an unterschiedlichen Objektiven. Auch hier ist die Entscheidung recht einfach. Schärfe, Naheinstellgrenze und zusätzlich eine etwas längere Brennweite sind die Hauptkriterien. So lassen sich auch die kleinsten Lebewesen der Natur eindrucksvoll einfangen.

Hierfür eignen sich bevorzugt Festbrennweiten im Bereich von ca. 105mm. Diese Objektive sind von verschiedenen Herstellern zu unterschiedlichen Preisen erhältlich. Allerdings ist dieser Bereich recht spezialisiert, so dass solche Objektive für Einsteiger etwas einschränkend sein können. .

 


Allround-Objektive für die größte Flexibilität

Da nicht jeder auf Anhieb seine Vorlieben in den jeweiligen Bereichen definieren kann, bleibt die Frage, welches Objektiv in einem solchen Fall gewählt werden sollte.


Reichen Kit-Objektive für Einsteiger?

Ein Kit-Objektiv sollte nicht unterschätzt werden.

Natürlich kann ein solches Objektiv nicht mit den Premium-Objektiven konkurrieren.
Dennoch gibt es heutzutage einige Kit-Objektive, die schon für einen sehr günstigen Gesamtpreis eine ordentliche Bildqualität liefern.

Oft sind diese nicht besonders lichtstark und bestehen meist aus Kunststoff. Trotzdem lassen sich auch mit ihnen sehr gute Fotos machen.

Ein großer Pluspunkt ist die Vielseitigkeit. Von Landschaften bis hin zu Porträts können viele Bereiche damit ausgiebig getestet werden.

Spätestens bei der Tier- oder Sportfotografie sind die Grenzen erreicht. Auch das Fotografieren bei schlechtem Licht wird durch den Blendenbeginn eingeschränkt.

Dennoch sollte dies nicht gegen ein Kit-Objektiv sprechen. Für Einsteiger lohnt es sich, die erste Zeit mit dem Kit zu fotografieren, um die eigenen Vorlieben herauszufinden. Erst dann macht es Sinn, deutlich mehr Geld in die Ausrüstung zu investieren. Denn am Ende des Tages ist es der Fotograf, der das Foto macht, nicht die Kamera.

 


Zoom vs. Festbrennweite

Ein optimales Allrounder-Objektiv ist das 24-70 f 2.8. Zum einen ist der Brennweitenbereich sehr flexibel und zum anderen hat man die Blende von 2,8. Damit lassen sich viele Bereiche der Fotografie abdecken. Wenn die 24mm im Weitwinkel nicht ausreichen, kann man alternativ auf ein Panorama ausweichen. Ansonsten gibt es noch die Alternative mit 24-105mm, für etwas mehr Tele. In den meisten Fällen muss man jedoch auf die 2.8 Blende verzichten.

Mit diesen beiden Optionen ist man optimal für den Start gerüstet. Eine Festbrennweite ist viel restriktiver und es müssen mehr Kompromisse eingegangen werden.

 


Was sollte man als Einsteiger vermeiden?

Grundsätzlich lassen sich viele Dinge nicht verallgemeinern, denn jeder Fotograf ist an einem anderen Punkt und dementsprechend gelten ganz unterschiedliche Anforderungen. Dennoch gibt es die eine oder andere Empfehlung, die bei Anfängern häufig vorkommt, wenn es um ein neues oder vielleicht sogar das erste Objektiv geht.

Objektive für Einsteiger Tipps

Zu viele Objektive auf einmal kaufen

Zu viele Objektive? Ist das überhaupt möglich? Diese Frage ist wahrscheinlich für alle Fotografen etwas verwirrend, denn je mehr Objektive in der Sammlung sind, desto besser ist man gewappnet. Im Grunde stimmt das auch, doch genau hier lauert eine große Gefahr, vor allem für Einsteiger. Wenn die Ausrüstung eine zu große Rolle spielt, entsteht ein ständiger Zwang, immer mehr kaufen zu müssen. Denn sonst wird das Gefühl erweckt, dass es keine andere Möglichkeit der Weiterentwicklung gibt. Deshalb wird jedes Gerät gekauft, in der Hoffnung, dass es etwas besser macht. Das Ergebnis ist eine Unmenge von Gerätschaften, die kaum genutzt werden.

Die eigene Weiterentwicklung als Fotograf direkt an die Ausrüstung zu koppeln, kann in einer Sackgasse enden. Denn es gibt viele Fähigkeiten, die man als Fotograf lernen muss, die völlig unabhängig von der Ausrüstung sind. Die kreative Auseinandersetzung mit der Fotografie sollte immer an erster Stelle stehen.

Am Anfang ist es ratsam, sich auf ein Objektiv zu konzentrieren. Es sollte eines sein, mit dem man sich wohl fühlt und flexibel ist. Erst wenn die Grenzen dessen, was mit dem gewählten Objektiv möglich ist, ausgeschöpft sind, sollte man über einen weiteren Kauf nachdenken.

 


Sich mit Profi-Fotografen messen

Das erste Problem hängt sehr stark mit dem zweiten zusammen. Denn der Drang, immer mehr Ausrüstung zu kaufen, rührt oft daher, dass sich Anfänger immer mit Profifotografen messen.

Dabei vergessen viele, dass sie mit Leuten konkurrieren, die ihr halbes Leben mit der Fotografie verbracht und über die Jahre eine umfangreiche Ausrüstung angesammelt haben.

Hinzu kommt, dass Profifotografen ihren Lebensunterhalt mit der Fotografie verdienen. Bei Anfängern ist das selten der Fall. Oft beginnt es als Hobby und wird später zum Beruf.

Deshalb ist es enorm wichtig, sich klar zu machen, an welchem Punkt man steht. Oft sind viele Empfehlungen, die man irgendwo liest, nicht unbedingt für Personen gedacht, die noch ganz am Anfang stehen.


Zu früh zu viel investieren

Ein entscheidender Fehler ist es, zu früh zu viel zu investieren. Gerade am Anfang befindet man sich in einer sehr wichtigen Phase der Entdeckung. Diese sollte dazu dienen, zu testen und auszuprobieren. Auf diese Weise kommen Bereiche zum Vorschein, die das eigene Interesse wecken, während andere in Vergessenheit geraten. Das ist in jedem kreativen Bereich der Fall und völlig normal. Investiert man direkt in teure Objektive, kann sich schnell herausstellen, dass dieser Bereich gar keinen Spaß macht. Als Ergebnis hat man einige Erkenntnisse gewonnen, gleichzeitig aber auch eine Menge Geld eingebüßt.

Viel sinnvoller ist es, sich mit der Zeit hochzuarbeiten und zu definieren, wohin die eigene Entwicklung gehen soll.

 


Objektive für Einsteiger: Fazit

Gute Objektive für Einsteiger müssen nicht immer viel Geld kosten. Für den Anfang ist es oft sinnvoll, sich zu fragen, was genau das Objektiv erreichen und welchen Zweck es erfüllen soll. Sobald dieser Punkt geklärt ist, können die genannten Aspekte zur Auswahl herangezogen werden. Es ist immer wichtig, das eigene Budget im Auge zu behalten. Entscheidend ist, dass man mit der Wahl zufrieden ist und dem Hobby mit einem guten Gefühl nachgehen kann. Denn gute Objektive für Einsteiger sollten genau das erfüllen.