Jeder kennt das Szenario, man plant schon lange einen Ausflug, um wieder richtig gute Fotos machen zu können. Doch kaum hat man angefangen, fallen die ersten Regentropfen. Wenn man eine längere Anreise hinter sich hat, ist ein Abbruch kaum eine Option.
Außerdem lassen sich auch bei schlechtem Wetter hervorragende Bilder machen. Das die meisten Kameras nicht wasserdicht sind, wird oft ignoriert. Je nach Stärke des Regens, kann Feuchtigkeit in das Innere eindringen und die Elektronik beschädigen. Doch was tun, um die Kamera vor Regen schützen zu können?
Einpacken wenn es anfängt zu regnen?
Hochwertige Kameraausrüstung kann sehr teuer sein, so dass es nicht ungewöhnlich ist, dass viele Menschen die Kamera wieder in die Tasche stecken, wenn die ersten Regentropfen fallen. Viele Hersteller versprechen, dass die Kameras und Objektive wasserdicht sind, aber kaum jemand möchte dies an seiner eigenen Ausrüstung ausprobieren und Schäden riskieren. Zumal es sich dabei um einen Spritzwasserschutz handelt, bei starken Regenfällen kann auch bei solchen Modellen Wasser in das Innere eindringen. Besonders Systemkameras sind aufgrund der feinen Elektronik sehr empfindlich. Feuchtigkeit kann das Gerät schnell lahmlegen.
Kameras sind in der Regel nur spritzwassergeschützt. Bei größeren Wassermengen kann Feuchtigkeit leicht ins Innere gelangen.
In solchen Situationen sollte man sich jedoch nicht immer in die Knie zwingen lassen. Es gibt unzählige Hilfsmittel, die deine Kamera vor Regen schützen. Auf diese Weise kannst du Bilder aufnehmen, die sich von den anderen unterscheiden. Deshalb ist es am besten, Vorkehrungen zu treffen, um auf solche Situationen vorbereitet zu sein.
Sind Kameras wasserdicht?
Ob Kameras wasserdicht sind, kann nicht pauschal beantwortet werden. Denn es gibt viel zu viele Unterschiede. Angefangen bei den Unterschieden in der Konstruktion bis hin zu den verschiedenen Herstellern. Viele Spiegelreflexkameras sind definitiv spritzwassergeschützt. Dadurch kann man auch bei leichtem Regen problemlos Aufnahmen machen, aber es bleibt ein Restrisiko. Bei den neueren spiegellosen Kameras sieht es etwas anders aus, diese sind definitiv empfindlicher gegen Feuchtigkeit. Vor allem, wenn das Display offen ist und Wasser zwischen die Anschlüsse gelangt. Auch kleine Mengen können hier Schäden verursachen. Oft wird auf den Kameras angegeben, ob sie wasserdicht sind. Ein zusätzlicher Schutz der Kamera ist jedoch sehr zu empfehlen.
Kann meine Kamera bei Regen beschädigt werden?
Es besteht eindeutig das Risiko, dass deine Kamera durch Wasser beschädigt wird. Die Kameras werden immer digitaler, und viele Funktionen werden hauptsächlich durch Software gesteuert. Das bedeutet, dass die Elektronik immer feiner und damit immer empfindlicher wird. Dies erhöht die Schadensanfälligkeit der Geräte, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Darum sollte man die Kamera vor Regen schützen, egal um welches Modell es sich handelt.
Kamera vor Regen schützen mit Hilfe eines Regenschirms
Eine der einfachsten Methoden ist es, die Kamera mit einem Regenschirm vor Regen zu schützen. Das Beste ist, dass nicht nur die Kamera geschützt wird, sondern auch du selbst. Es gibt dir auch die Flexibilität, den Schirm je nach Windrichtung einzustellen. Negativ ist die Tatsache, dass man nicht immer beide Hände zur Verfügung hat. Die Bedienung der Kamera, während man einen Schirm hält, kann schnell zu einer Herausforderung werden. Allerdings gibt mehrere Lösungen für dieses Problem.
Regenschirm am Stativ befestigen
Wer mit einem Stativ arbeitet, kann es mit dem Regenschirm kombinieren. Hier kann man entweder improvisieren und beides mit Klebeband fixieren oder sich eine geeignete Halterung besorgen. Diese sind recht klein und günstig. Mit diesen kann man den Schirm leicht am Stativ befestigen, so dass man die Kamera normal benutzen kann, ohne den Schirm selbst halten zu müssen.
Freihandschirm als Arbeitserleichterung
Eine etwas ungewöhnliche Methode ist der Freihandschirm. Dieser wurde ausschließlich für Fotografen entwickelt. Die Marke Walimex ist bereits für den Vertrieb von Samyang-Objektiven bekannt. Die Idee ist, das Fotografieren im Freien so einfach wie möglich zu machen. Der Freihandschirm soll die Kamera vor Regen schützen und gleichzeitig den Fotografen nicht ablenken. Dadurch wird die Kamera, aber auch der Fotograf vor dem Regen geschützt. Zusätzlich kann man die Kamera trotzdem mit beiden Händen bedienen. Damit wird der größte Nachteil herkömmlicher Regenschirme beseitigt.
Ob man sich dabei wirklich wohl fühlt, muss jede für sich entscheiden. Das Konzept ist besonders interessant für Wanderungen. Das Produkt ist relativ neu, es bleibt abzuwarten, wie es in der Branche angenommen wird. Die Entwickler haben jedoch über verschiedene Punkte nachgedacht. Der Schirm wurde mit einer Teleskopfunktion ausgestattet, so dass er an jede Körpergröße angepasst werden kann. Man kann den Schaft je nach Bedarf bis zu 1 Meter ausfahren. Um das Gewicht gering zu halten, wird relativ wenig Metall verwendet, so dass man kein zusätzliches Gewicht tragen muss. Falls man keinen Rucksack dabei hat, wurde ein separates Gestell entwickelt. Dieses wird zur Befestigung des Schirms um den Rücken gebunden.
Wie kann man die Frontlinse der Kamera vor Regen schützen?
Wenn man über den Schutz der Kamera spricht, denkt man vor allem an den Schutz der Elektronik. Die Frontlinse ist aber auch sehr empfindlich, wenn es regnet. Diese kann nicht wirklich Schaden nehmen, aber sie kann jede Art von Fotografie verhindern. Die Feuchtigkeit auf der Frontlinse macht jedes Bild unscharf und unbrauchbar.
Kamera vor Regen schützen mittels eines UV Filter
UV-Filter wurden eigentlich entwickelt, um ultraviolettes Licht zu blockieren. Die meisten verwenden diesen Filter jedoch zum Schutz der Frontlinse. Diese ist besonders anfällig für Kratzer, Staub und Wasser. Wenn die Frontlinse Abnutzungserscheinungen aufweist, kann sie das gesamte Objektiv unbrauchbar machen. Der zusätzliche Filter dichtet die Linse an der Vorderseite ab und schützt das Glas. Dadurch wird das Eindringen von Regen in die Linse erschwert. Er verhindert auch die Abnutzung der Linse, welche durch ständiges abwischen entstehen kann. Da der Uv-Filter nicht sehr teuer ist, ist es billiger, einen abgenutzten Filter auszutauschen, als eine komplett neue Linse zu kaufen, was mehrere hundert Euro kosten kann.
Da die Bildqualität durch hochwertige Filter kaum beeinträchtigt wird, kann der Filter dauerhaft an der Kamera angebracht werden. Das bedeutet, dass man sich keine Sorgen um Wasser, Staub oder Kratzer machen muss.
Gegenlichtblende um Regentropfen abzuwehren
Ein etwas unkonventioneller Schutz gegen Regen ist die Streulichtblende. Obwohl sie zum Schutz vor Streulicht dient, kann sie bei Regen sehr hilfreich sein. Bei leichtem Regen hat man immer das Problem, dass die Tropfen auf dem Objektiv landen. Beim Trocknen des Objektivs landen bereits die nächsten Wassertropfen auf dem Glas. Um hier Abhilfe zu schaffen, sollte man eine Streulichtblende bereithalten.
Diese wird bei vielen Objektiven mitgeliefert, wird aber nicht immer verwendet. Durch die Verlängerung durch den Aufsatz entsteht eine Tunnelform, die die Frontlinse seitlich vor Regen schützt. Viele Streulichtblenden können auch umgekehrt montiert werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind, aber in diesem Fall sollte man vorsichtig sein, ob die Bedienelemente noch richtig benutzt werden können.
Mikrofasertuch zum trocknen der Kamera
Das Mikrofasertuch ist ein Werkzeug, das in keiner Fototasche fehlen darf. Egal ob Spritzwasser oder einzelne Regentropfen, ohne ein solches Tuch wird die Frontlinse nicht trocken. Die meisten anderen Tücher verschmieren die Glasoberfläche oder hinterlassen Fusseln. Im schlimmsten Fall kann das Glas sogar verkratzt werden, wenn man das falsche Tuch verwendet. Dies ist für die Reinigung der Linse alles andere als adäquat. Mit dem Mikrofasertuch kann die Oberfläche flecken- und streifenfrei gereinigt werden. So werden keine Spuren hinterlassen, die später im Bild zu sehen sind.
Regenschutzhülle für die Kamera
Um die Kamera vor Regen zu schützen, ist eine Regenschutzhülle obligatorisch. Alle bereits erwähnten Methoden sind vielmehr als Ergänzung zur Abdeckung zu sehen. Da es in diesem Bereich viele verschiedene Produkte und Hersteller gibt, stellt sich die Frage, welches Produkt verwendet werden sollte, um die Kamera bestmöglich vor Regen zu schützen
Außerdem hat man nicht immer das gleiche Objektiv an der Kamera. Je nachdem, ob man eine Festbrennweite oder einen Zoom an der Kamera hat, kann die Größe stark variieren. An dieser Stelle kann man bereits viele Produkte ausschließen, die möglicherweise nicht groß genug für deine Kamera-Objektiv-Kombination sind. Besonders der Bereich um das Objektiv sollte intensiv geschützt werden, hier gelangt Feuchtigkeit sehr leicht ins Innere. Dadurch kann die Elektronik beschädigt werden. Aber was sollte man noch bei einer Regenhaube beachten, um die Kamera vor Regen zu schützen?
Zecti Regenschutzhülle
- Material: Nylon + Plastik
- Durchsichtiges Fenster für den Display
- Für Objektive zwischen 135 bis 250mm Länge
- Gewicht: 240 Gramm
Sichere Befestigung der Schutzhülle
Ein sehr wichtiger Punkt ist die Befestigung der Schutzhülle. Es gibt viele verschiedene Konstruktionen, die auf unterschiedliche Weise an der Kamera befestigt werden können. Aber warum ist das so wichtig?
Unabhängig davon, wie fest die Schutzhülle sitzt, besteht die größte Gefahr des Eindringens von Wasser an der Stelle, an der das Ganze am Objektiv befestigt ist. Wenn es sich um eine sehr günstige Option handelt, die man nur mit einer Schnur festziehen muss, kann es nach einer gewissen Zeit passieren, dass sich die Befestigung lockert und Schwachstellen auftreten. Da der Bereich um die Frontlinse frei bleiben muss, kann man mit der Hülle nicht die ganze Kamera abdecken. Ein weiterer Aspekt ist die Flexibilität. Viele Objektive werden beim Zoomen größer, deshalb muss der Schutz entsprechend beweglich sein, sonst kann man die Kamera nicht richtig bedienen. Etwas anspruchsvollere Produkte können daher mit einem Klettverschluss an der Streulichtblende befestigt werden und bieten ausreichend Platz für den Zoom.
Material und Verarbeitung der Regenschutzhülle
Ein wichtiges Kriterium beim Regencape ist das Material und die entsprechende Verarbeitung. Entscheidend sind die Nähte, wenn diese nicht gut verarbeitet sind und daher nicht richtig abdichten, kann sehr leicht Wasser eindringen.
Es gibt zwei große Gruppierungen bezüglich Materialien. Auf der einen Seite gibt es die preiswerten Schutzhüllen aus Kunststoff und auf der anderen Seite die etwas hochwertigeren aus imprägniertem Material. Die Variante aus Kunststoff ist für den einmaligen Gebrauch recht gut geeignet, aber das Material ist nicht von hoher Qualität und kann bei längeren Transporten im Rucksack beschädigt werden. Im schlimmsten Fall würde man die Risse erst bemerken, wenn das Wasser die Kamera erreicht hat. Deshalb sollte man darauf achten, dass das Material robust und langlebig ist. Das bedeutet, dass man einen einmaligen Aufpreis zahlt um das Produkt viel länger nutzen können.
Kosten für Regenschutzhülle
Ein gutes Regencape kostet nicht die Welt, es gibt Produkte ab 10 Euro. Natürlich gibt es das professionelle Segment, wo eine Schutzhülle mehrere hundert Euro kostet, aber das ist für den durchschnittlichen Fotografen nicht notwendig. Eine gute Schutzhülle kostet zwischen 20 und 50 Euro. Je nach Größe und Ausführung.
Schutzhülle selber bauen und Kamera vor Regen schützen
Häufig stellt man fest, dass bestimmte Geräte hilfreich wären, wenn man in einer Situation ist, in der man sie benötigen, sie aber nicht zur Hand hat. Dann ist oft Kreativität gefragt, wenn man den Moment trotzdem nutzen möchte. Es gibt einen kleinen Trick, mit dem man die Kamera vor Regen schützen kann, ohne eine Regenhaube zu haben. Man braucht nur eine Plastiktüte, die man über die Kamera ziehen könnte. Mit einem Gummi, kann das offene Ende fixiert werden.
Alternativ kann dazu auch die Gegenlichtblende verwendet werden. Nimm dazu das offene Ende des Beutels, lege die Gegenlichtblende darüber und ziehe die Blende fest. Dadurch wird das offene Ende des Plastikbeutels bis zu einem gewissen Grad verschlossen. Dies ist natürlich eine vorübergehende Lösung und hilft nur bedingt, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, gute Bilder machen zu können.
Dass dies keine dauerhafte Lösung ist, lässt sich auch am Kunststoff-Verschleiß absehen. Jede Tüte wird nur einmal benutzt und anschließend entsorgt. Dadurch produziert man unnötigen Plastikmüll, der durch eine normale Regenhülle durchaus minimiert werden kann.
Selbstgebauter Wasserschutz sollte nur als Notlösung eingesetzt werden. Es ist keine Garantie, dass kein Wasser in die Kamera eindringen kann.
Außerdem garantiert niemand, dass diese Konstruktion hält. Wenn man ein Teil nicht richtig befestigt hat, wird das Wasser recht schnell eindringen. Das Ärgernis wäre groß, wenn die Kamera beschädigt wird, nur weil man die fast 20-30 Euro für einen echten Regenschutz sparen wollte.
Wasserdichtes Kameragehäuse für die Kamera
Wasserdichte Kameragehäuse sind für alle gängigen Marken erhältlich. Diese sind in der Regel für die Unterwasserfotografie vorgesehen, einige werden aber auch zum Schutz vor Spritz- und Regenwasser verwendet. Denn es kann nicht nur Wasser durch Regen an die Kamera kommen, viele Ausflugs- oder Reiseziele sind sind mit solchen Situationen verbunden. Bei einem Besuch der Plitvicer Seen in Kroatien kann die Kamera durch die zahlreichen Wasserfälle sehr schnell mit Wasser in Kontakt kommen. Auch Bergwanderungen wie durch die Höllentalklamm sind eine Herausforderung für die Kameraausrüstung.
Deshalb können solche Gehäuse nicht nur unter Wasser verwendet werden, sondern auch zum Schutz der Kamera vor Regen. Man sollte aber bedenken, dass ein solches Gehäuse die Kamera und auch das Objektiv vollständig umschließt. Wie stark sich dies auf die Bildqualität auswirkt, hängt von der Qualität des Produkts ab.
One Comment