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Der Wald ist einer der wichtigsten Bestandteile unseres Planeten. Es ist kein Wunder, dass die Atmosphäre des Waldes für viele Menschen eine fast heilende Wirkung hat. Kein Wunder also, dass diese wunderbare Natur auch Landschaftsfotografen in ihren Bann zieht. Es gibt Fotografen, die sich ganz auf die Waldfotografie spezialisiert haben. Schließlich bietet der Wald vielfältige Möglichkeiten, sich fotografisch auszutoben. Allerdings ist es nicht immer einfach, die richtigen Kompositionen zu finden. 

Dies erfordert zunächst eine intensive Auseinandersetzung mit derartigen Landschaften und eine genaue Planung der optimalen Wetterbedingungen.

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Was macht die Waldfotografie so besonders?

Für viele Landschaftsfotografen scheint der Wald der letzte Ort zu sein, an dem sich schöne Bilder machen lassen. Dabei ist die Waldfotografie eine der lohnendsten Sparten der Naturfotografie. Denn um im Wald fotografieren zu können, sind die Tageszeit und das passende Wetter nicht so entscheidend wie in freier Landschaft. Es gibt viele Gründe, die für das Fotografieren im Wald sprechen.

Natürlicher Charakter

Die Waldfotografie lebt sehr stark von der natürlichen Schönheit der Natur. Viele Wälder folgen einem eigenen Tempo und entwickeln sich, wie die Natur es vorsieht. Die Formen, die sich daraus ergeben, können je nach Wald völlig unterschiedlich sein. Besonders Baumarten, die vorwiegend in den jeweiligen Wäldern zu finden sind, können stark das Aussehen beeinflussen und eine ganz eigene Charakteristik aufweisen.

Ruhige Atmosphäre

Die Atmosphäre in einem Wald ist unglaublich beruhigend und beeinflusst das Fotografieren auf besondere Weise. Im Gegensatz zu anderen Orten, die oft stark frequentiert sind, findet man im Wald oft Ruhe und Abgeschiedenheit, was es ermöglicht, sich ganz auf den Spaziergang und die Fotografie zu konzentrieren. Diese Ruhe und Gelassenheit des Waldes spiegelt sich ebenfalls in den aufgenommenen Bildern wider.

Spannende Lichtverhältnisse

Im Wald dringt aufgrund der dichten Baumbedeckung nur selten direktes Sonnenlicht ein. Dies hat den Vorteil, dass selbst bei intensivem Sonnenschein ideale Bedingungen für die Fotografie herrschen. Darüber hinaus schaffen die Baumkronen faszinierende Lichteffekte, insbesondere wenn sich Nebel oder Dunst in der Luft befinden und das Licht durch die Baumwipfel bricht. Dies führt zu traumhaften Lichtverhältnissen, die sich perfekt für die Fotografie eignen.

Der Wechsel der Jahreszeiten

Die verschiedenen Jahreszeiten beeinflussen alle Landschaften in erheblichem Maße, aber in einem Wald wird der stetige Wandel besonders deutlich sichtbar. Der Wald präsentiert sich im Winter völlig anders als in den Sommermonaten. Insbesondere im Herbst verwandelt sich der Wald in ein farbenfrohes Spektakel, was einzigartige Fotografien ermöglicht. Aus diesem Grund kann man bestimmte Orte im Wald immer wieder aufsuchen, um sowohl unterschiedliche Lichtverhältnisse als auch Farben im Motiv einzufangen. Diese Vielfalt und Veränderungsfähigkeit machen die Waldfotografie äußerst faszinierend.

Waldfotografie bei schlechtem Wetter

Das Fotografieren im Wald hat den großen Vorteil, dass das Wetter nicht so entscheidend ist. Der richtige Zeitpunkt kann zwar immer noch wichtig sein, aber alle Tageszeiten und Witterungsbedingungen eignen sich hervorragend für die Waldfotografie. Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen der Fotografie muss nicht unbedingt auf sonniges oder klares Wetter gewartet werden, um loslegen zu können. Auch an trüben Tagen lassen sich im Wald tolle Bilder machen.

Während beispielsweise ein wolkenloser Himmel mit intensiver Mittagssonne für herkömmliche Landschaftsaufnahmen oft suboptimal ist, bietet der Wald ausreichend Schutz, um auch unter solchen Bedingungen faszinierende Licht- und Schattenspiele einzufangen. Die Möglichkeit, auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen im Wald fotografieren zu können, ist daher einer der herausragenden Vorteile der Waldfotografie. Natürlich gibt es auch im Wald Grenzen, z.B. bei starkem Regen, aber leichter Nieselregen stellt in der Regel keine ernsthafte Einschränkung dar.

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Ideen für Fotos beim Fotografieren im Wald

Auch wenn in der Waldfotografie die Bäume eindeutig im Vordergrund stehen, heißt das nicht, dass im Wald immer die gleichen Bilder entstehen müssen. Es gibt viele Möglichkeiten für spannende Fotoideen im Wald. Dazu braucht es Kreativität und auch Geduld. Denn um die richtigen Motive zu finden, braucht es ein geschultes Auge und einen fotografischen Blick.

Sonnenstrahlen

Das spannendste Element in der Waldfotografie ist das Licht. Zusammen mit interessanten Baumformationen kann ein spannendes Licht selbst die langweiligste Bildkomposition aufwerten. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Standort an. Denn um Lichtstrahlen im Wald fotografieren zu können, braucht es einen gewissen Dunstanteil und eine tief stehende Sonne. Diese Bedingungen sind meist morgens gegeben. Dann muss nur noch ein geeigneter Standort gefunden werden, um einen guten Blick in die Richtung der Lichtstrahlen zu haben. Denn diese werden deutlich, wenn das Licht durch die Äste der Bäume scheint. Sobald ein gewisser Anteil an Partikeln in der Luft ist, werden die Lichtstrahlen richtig gut sichtbar.

Wege als Führungslinien

Eine sehr einfache Bildidee ist es, Wege als Führungslinien zu verwenden. Dabei kann es sich um kleine Pfade oder auch befestigte Straßen handeln. Diese heben sich meist stark vom Wald ab und bieten so die Möglichkeit das Auge des Betrachters gezielt zu führen.

 

Finde attraktive Motive und gestalte das Bild so, dass der Weg auf das Hauptmotiv hinführt. Dabei ist zu entscheiden, welches Format verwendet wird. Stellt der zu fotografierende Weg das Hauptelement des Bildes dar, ist es normalerweise ratsam, im Hochformat zu fotografieren. Insbesondere wenn der Weg einfach ist und geradeaus führt, wird das Format besser ausgefüllt und es entstehen keine unbedeutenden Bildbereiche links und rechts. Bei natürlicheren Wegen, die sich durch den Wald schlängeln, ist das Querformat besser geeignet.

Wildtiere in der natürlichen Umgebung

Der Wald ist voller Leben. Nicht nur verschiedene Pflanzen finden hier ihren Lebensraum, sondern auch eine Vielzahl von Tieren. Diese können ein spannendes Motiv sein. Allerdings ist es recht schwierig, Wildtiere einfach so zu fotografieren, wenn es nicht gerade zufällig passiert. Dazu braucht man Zeit und Geduld. Auch ein geeignetes Objektiv mit einer ausreichenden Brennweite, um die Tiere aus der Entfernung zu erwischen. Dabei gilt es immer, die Tiere nicht in ihrer natürlichen Umgebung zu stören. Oder ihre Brutplätze zu gefährden.

Pilze im Wald fotografieren

Pilze sind eines der beliebtesten Motive für Nahaufnahmen im Wald. Kein Wunder, denn ein Pilz kann ein wunderbares Fotomotiv sein. Alles, was man braucht, ist ein wenig Geduld bei der Suche nach einem schönen Pilz und ein Objektiv mit entsprechender Naheinstellgrenze. So können spannende Aufnahmen von Pilzen im Wald entstehen. Um den Pilz ganz scharf abzubilden, ist es hilfreich, mit Focus Stacking zu arbeiten. Dazu gibt es eine detaillierte Anleitung.

Blendensterne und Gegenlicht

Ein gestalterisches Element kann selbst dem langweiligsten Wald zu einem starken Bild verhelfen. Der Blendenstern und das Gegenlicht spielen dabei eine entscheidende Rolle. 

Bei starkem Gegenlicht lassen sich auch im Wald wunderbare Blendensterne erzeugen. Dazu muss das Objektiv möglichst gut abgeblendet werden, damit der Stern entsteht. Wird die Sonne zusätzlich an einer Baumkante positioniert, wird der Blendenstern noch deutlicher. So lassen sich tolle Waldfotos mit direkter Gegenlichtaufnahme machen.

Muster fotografieren

Wer im Wald keine entsprechenden Motive für weitere Aufnahmen hat, braucht nur nach Texturen zu suchen. Jeder Baum hat seine eigene Textur. Besonders alte Bäume haben oft ganz eigene, abstrakte Formen und Muster auf der Rinde. Durch gezielte Nahaufnahmen können so spannende und vor allem sehr minimalistische Bilder entstehen.

Kameraeinstellungen bei der Waldfotografie

Die Kameraeinstellungen können bei der Waldfotografie extrem variieren. Dies hängt stark vom gewünschten Effekt ab. Grundsätzlich ist der ISO-Wert ein wichtiger Faktor. Denn im Wald kommt meist sehr wenig Licht durch. Der ISO-Wert sollte zwar immer bei 100 bleiben, aber wenn es die anderen Einstellungen beeinträchtigt, kann man durchaus zwischen 100 und 400 variieren, um das fehlende Licht auszugleichen. Die Blende kann auf f8 eingestellt werden, um die beste Bildqualität bei ausreichender Schärfentiefe zu erhalten. Außer bei der Aufnahme von Blendensternen. Hier kann die Blende auch bis f16 verwendet werden.

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Welche Ausrüstung ist notwendig?

Für das Fotografieren im Wald ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich. Oft reicht eine einfache Fotoausrüstung aus. Um jedoch das Beste aus der eigenen Waldfotografie herauszuholen, sind folgende Dinge wichtig.

Richtige Kamera

Grundsätzlich ist für das Fotografieren im Wald eine Kamera erforderlich. Diese wird aber in den meisten Fällen vorhanden sein. Wichtig ist, dass die Objektive gewechselt werden können und die Kamera über einen großen Dynamikumfang verfügt. Letzteres ist wichtig, um die teilweise schlechten Lichtverhältnisse im Wald gut korrigieren zu können, ohne Rauschen zu generieren.

Objektive für Waldfotografie

Für die Fotografie im Wald gibt es einige Objektive, die verwendet werden können. Ein wichtiges Objektiv ist ein Teleobjektiv, um bestimmte Details fotografieren zu können und um den Kompressionseffekt solcher Objektive nutzen zu können. Besonders bei schönem Sonnenlicht können mit dem Teleobjektiv interessante Bilddetails eingefangen werden. Ein 70-200mm Objektiv ist in solchen Fällen völlig ausreichend. 

Für spannende Detailaufnahmen von Pflanzen ist ein gutes Makroobjektiv wichtig. Nur so lassen sich die Objekte aus nächster Nähe einfangen. 

Zusätzlich ist ein Weitwinkelobjektiv generell eine gute Idee. Damit können große Bereiche des Waldes erfasst werden. Besonders bei komplexeren Kompositionen mit separatem Vordergrund ist ein Weitwinkelobjektiv* die beste Wahl. Ein 16-35mm-Objektiv ist dafür vollkommen ausreichend. 

Wer nicht zu viele Objektive mitnehmen möchte, kann mit einem 24-105mm viele der oben genannten Motive einfangen, ohne zu viele Objektive mitschleppen zu müssen. In diesem Fall kann auf das Weitwinkel- und das Teleobjektiv verzichtet werden. Für detaillierte Nahaufnahmen ist jedoch ein Makroobjektiv erforderlich.

Polfilter im Wald

Ein Polarisationsfilter dient zur Entspiegelung von glatten Oberflächen. Im Wald sind die Blätter der Bäume oft nass oder feucht. Dadurch entstehen bei starkem Licht starke Reflexionen. Mit dem Polarisationsfilter lassen sich diese gut entfernen. Der Nebeneffekt ist, dass die Farben viel gesättigter erscheinen. Daher ist der Polfilter ein unersetzliches Hilfsmittel für die Waldfotografie.

Stativ

Ein Stativ ist einer der unersetzlichsten Bestandteile einer Fotoausrüstung. Auch in der Waldfotografie spielt das Stativ eine entscheidende Rolle. Zwar können auch hier viele Aufnahmen ohne Stativ gemacht werden. Allerdings sind bei schlechten Lichtverhältnissen oft längere Belichtungszeiten notwendig. Dabei kann das Stativ helfen, Verwacklungen zu vermeiden. Das Ergebnis sind deutlich schärfere Fotos. Vor allem bei Makroaufnahmen, die ein Focus Stacking erfordern, ist ein Stativ unerlässlich.

Kamera bei schlechtem Wetter schützen

Wer im Wald fotografiert, wird oft die Erfahrung machen, dass es im Wald deutlich feuchter ist als außerhalb, besonders bei bewölktem Wetter kann es schnell zu einem Regenschauer kommen, ohne dass man es unmittelbar bemerkt. Denn der Wald versperrt meist den direkten Blick auf die Wolken. Um die Kamera vor Regen zu schützen, ist ein Regenschutz sinnvoll, um im Zweifelsfall die Ausrüstung nicht zu beschädigen, besonders bei Objekten, die nicht spritzwassergeschützt sind.

Waldfotografie: Fazit

Das Fotografieren im Wald gehört zu den schönsten Aspekten der Landschaftsfotografie. Nicht nur die vielen Bildideen, sondern auch die ruhige Atmosphäre machen es besonders angenehm. Besonders in den Herbstmonaten, wenn sich die Bäume bunt färben, entstehen im Wald die schönsten Bilder. Allerdings ist es immer ratsam, den Wald zu respektieren, da hier oft viele Tiere zu Hause sind. Diese sollten beim Betreten des Waldes nicht in ihrer natürlichen Lebensweise gestört werden.

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